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Plasma-TV war in 15 Minuten ausverkauft

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Kampfpreise lockten und die Österreicher griffen zu: Am Samstag ab 6.00 Uhr früh kämpften Tausende Kunden um stark verbilligte TV-Geräte, Kameras und Computer.

Ganz Österreich schien auf der Jagd nach neuen TV-Geräten oder Laptops zu sein – und das zu Öffnungszeiten, wie es sie noch nie gab: Lange vor sechs Uhr früh standen gestern Kunden vor Mediamarkt- und Saturn-Filialen in ganz Österreich Schlange: „Ich bin um halb sechs ins Geschäft gekommen. Da haben schon mindestens 100 Kunden in der Kälte gewartet“, sagt der Geschäftsführer von Mediamarkt am Grabenweg in Innsbruck, Gerhard Moser. Bei Saturn in der Wiener Mariahilfer Straße warteten 300 Shopper, bei Mediamarkt Floridsdorf 200 Käufer.

Die Elektro-Riesen eröffneten den Schlussverkauf ab sechs Uhr früh mit Schnäppchen zum Kampfpreis – zu kaufen waren sie allerdings nur bis neun Uhr. Samsung-Plasma-TV-Geräte mit 107 Zentimeter Bildschirmdiagonale gab es etwa bereits um 499 Euro (vor einem Jahr waren diese noch um 400 Euro teurer).

Mega-Einkaufsevent
In der Mediamarkt-Filiale auf der Brünnerstraße im 21. Wiener Gemeindebezirk dauerte es genau eine Viertelstunde, bis alle TV-Geräte verkauft waren. Zwei Verkäufer kletterten auf Kartons und verkündeten: „Es tut uns leid, die Aktion ist vorbei.“ Insgesamt 300 Stück wurden verkauft – das sind 20 pro Minute! Teilweise standen Kunden eine Minute nachdem sie das Geschäft betreten hatten schon bei der Kassa.

Kurios: Der Besitzer einer Wiener Firma schickte einen seiner Mitarbeiter in der Früh zum Saturn, um gleich vier Bildschirme zu kaufen. Ähnlich der Andrang in Innsbruck: „Wir hatten 240 Angebots-Fernseher“, sagt Geschäftsführer Gerhard Moser. „Schon um sieben Uhr waren sie alle weg.“

Riesenansturm in Salzburg
Auch in Salzburg stürmten die Menschen die Geschäfte: „Ich habe heute Nacht nicht geschlafen. Ich werde mir den Fernseher kaufen“, sagt ein Kunde, der vor dem Mediamarkt im Shoppingcenter Alpenstraße mit mehr als 100 anderen Frühaufstehern ausharrte.

Der Andrang für die Elektrogeräte war so groß, dass sich Kunden um die Angebote raufen mussten: „Wir sind seit 4 Uhr wach. Um zehn vor sechs haben wir uns die Rolltreppe nach vorne gekämpft, um einen günstigen Fernseher zu ergattern“, sagt Kathrin Hawlicek aus Salzburg.

Trost für Kunden
Mediamarkt-Chef Frank Kretzschmar beruhigt all jene, die leer ausgingen: Wer noch vor neun Uhr seinen Namen und Adresse angab, bekommt das Gerät zum Sonderpreis nachgeliefert.

Schlussverkauf dreht Ergebnis um
Laut Experten kurbelt der Winterschlussverkauf jetzt noch einmal kräftig die Umsatzzahlen des Handels an. Vor Weihnachten gab es gegenüber dem Vorjahr ein Minus – das könnte sich jetzt durch den Umtausch-Wahnsinn in ein Plus verwandeln.

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