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"Railjet" der ÖBB präsentiert

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Der ÖBB-"Railjet" soll die Strecke Wien - Salzburg mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h in zwei Stunden schaffen.

Ab Dezember 2008 wollen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) dem Flugverkehr Konkurrenz machen. Da werden 23 hochmodernen "Railjet" -Züge von Siemens mit je sieben Waggons auf Österreichs Schienen unterwegs sein. Jetzt wurde zum ersten Mal ein "Railjet"-Modell präsentiert.

Ankauf von 23 Railjets
Die "Railjets" werden ab Fahrplanwechsel 2008/09 zwischen München und Budapest sowie zwischen Wien und Zürich unterwegs sein. Bis dahin werde es im kommenden Jahr noch viele Testfahrten geben. "Wir wollen insbesondere den zentraleuropäischen Raum erschließen und Wien als Drehscheibe für diesen hochwertigen Fernverkehr verankern", sagte ÖBB-Personenverkehrschef Stefan Wehinger auf der Messe "Innotrans" in Berlin. Der Ankauf von 23 " Railjets" wurden von der ÖBB im vergangenen Jahr beschlossen. Zusätzlich gibt es eine Option auf 40 weitere "Railjets", so Wehinger.

Zu 75 Prozent seien die Züge fertig. Jetzt würden noch Detailkonstruktionen folgen. "Wir sind zu 100 Prozent im Plan", sagte der Personenverkehrschef. Die Kosten für die 23 neuen "Railjets" belaufen sich laut Projektleiter Christian Pettauer auf 243,5 Millionen Euro. Angetrieben werden die Züge mit einer Gesamtlänge von 185,5 Meter von einer Taurus. Der "Railjet" kann auch die Stromnetze anderer Länder problemlos nutzen.

Fahrkomfort wird gesteigert
Aber nicht nur die verkürzten Fahrzeiten ist von Vorteil, "wir haben auch den Fahrkomfort noch mehr gesteigert", sagte Wehinger. Der Reisende kann zwischen drei Kategorien wählen: In der Economy Class stehen 340 Sitzplätze zur Verfügung, in der Business Class 80 und in der Premium Class 16 Sitzplätze. Bis zu 850 Passagiere könnte man auf Sitzplätzen unterbringen, aus Komfortgründen werden aber nicht alle Räume ausgenutzt. Die designten Waggons verfügen über ergonomisch gestaltete Plätze. Die Übergänge zwischen den Waggons wurden verbreitert und damit "ruhiger", erklärte Pettauer.

Bildschirme und Info-Point
Der Fahrgastraum verfügt über Bildschirme, die über Position des Zuges, Geschwindigkeit oder den nächsten Stopp informiert. Bei den Türen wird es in Zukunft aktuelle Informationen über die nächsten Anschlüsse geben. Aber es gibt auch einen Infopoint, wo auch Tickets für weitere Fahrten oder die Rückfahrt gekauft werden können.

Auch auf die mobilitätseingeschränkte Menschen wurde Rücksicht genommen. Jede Garnitur verfügt über drei Rollstuhlplätze und barrierefreie Toiletten. Zum Einsteigen gibt es Hebelifte. Und für die Jüngsten steht sogar ein eigenes Kinderkino zur Verfügung.

Bistrowagen statt Speisewagen
Einen Speisewagen wird es in dem neuen Zug nicht geben. Für Economy-Kunden wird es einen Bistrowagen geben. Für Reisende in der Business- und Premium-Class bringt das Servicepersonal Speisen und Getränke.

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