28. Februar 2009 21:16
Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat im vergangenen Jahr den höchsten
Verlust in der britischen Wirtschaftsgeschichte eingefahren. Das Minus
belief sich auf 24,14 Mrd. Pfund (27,2 Mrd. Euro), wie die zweitgrößte Bank
Großbritanniens am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz
mitteilte. Die Bank kündigte ein umfassendes Umstrukturierungsprogramm an,
bei dem sie sich von einem großen Teil des internationalen Geschäfts trennen
will.
Giftige Papiere im Wert vonm 325 Mrd. Pfund
Außerdem bestätigte
die Konzernführung Berichte, dass sie toxische Papiere im Gesamtwert von 325
Mrd. Pfund in ein staatliches Auffangprogramm auslagern werde.
Die in Edinburgh ansässige RBS, die bereits zu Teilen verstaatlicht ist,
hatte im Jahr 2007 noch 7,3 Mrd. Pfund Gewinn gemacht. Im Jahr 2008 brach
der Umsatz um 15 Prozent auf 25,87 Mrd. Pfund ein. Der Verlust vor Steuern
betrug sogar 40,67 Mrd. Pfund.
RBS-Verwaltungsratschef Philip Hampton machte für die dramatischen Verluste
"unvorhergesehene Turbulenzen" auf den Finanzmärkten und schlechtere
Geschäftsbedingungen weltweit verantwortlich. "Wir verdanken unsere
fortgesetzte Unabhängigkeit der britischen Regierung und den Steuerzahlern
und sind sehr dankbar für diese Unterstützung", sagte Hampton.
RBS-Vorstandschef Stephen Hester kündigte an, die Bank suche einen Weg, um
aus eigener Kraft weiterzubestehen.