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Rewe Austria steigt bei Adeg ein

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Der österreichische Lebensmittelmarkt gerät wieder in Bewegung: Rewe (Billa, Merkur) erwirbt einen Minderheitsanteil an Adeg.

Überraschungs-Coup auf dem österreichischen Lebensmittel-Markt: Rewe Austria übernimmt 24,9 Prozent an der Adeg Österreich Handels AG. Das bestätigten Rewe und Adeg am Samstagabend.

Erst vor wenigen Wochen hatte die österreichische Adeg-Genossenschaft einen von Edeka Südbayern gehaltenen 37,5-Prozent-Anteil an der Adeg Handels AG um rund 16 Millionen Euro zurückgekauft und so den Weg für diesen Deal frei gemacht. Mehrheitlich ist Adeg jetzt wieder in österreichischer Hand, 37,5 Prozent hält nach wie vor die deutsche Edeka Chiemgau.

Vor der Aufnahme einer Lieferbeziehung „bedarf es noch der Abstimmung mit den Kartellbehörden“, so die beiden Handels-Unternehmen. Für Adeg und Rewe scheint freilich schon jetzt klar zu sein, dass die Beteiligung unter 25 Prozent bleibt, heißt es in Branchenkreisen.

Rewe-Austria-Boss Martin Lenz hat mit dem Adeg-Einstieg jedenfalls wieder für einen Paukenschlag gesorgt. Dass er auch privat eine Vorliebe für lautere Musik hat, lesen sie übrigens im Interview rechts.

Magnet nicht betroffen
Die Adeg-Kaufleute erzielen in Summe einen Umsatz von knapp 800 Millionen Euro und beschäftigen rund 6000 Mitarbeiter. Mit dem Einstieg von Rewe Austria sei nun auch sichergestellt, dass Adeg eine Einheit bleibt, so Genossenschafts-Kreise. Die Minderheitsbeteiligung von Rewe Austria umfasst nicht die Magnet-Märkte, heißt es weiter.

Adeg ist die Nummer vier auf dem österreichischen Lebensmittel-Markt und musste zuletzt leichte Verluste hinnehmen. Einer der Gründe dafür: Während der Markt ingesamt zulegte, stagnierten die Adeg-Umsätze.

Neustart geplant. Mit der neuen Eigentümerstruktur hofft das Unternehmen nun auf bessere Perspektiven. Andreas Poschner, Vorstand der Adeg Handels AG: „Die Beteiligung der Rewe Group Austria wäre für uns ein wesentlicher Schritt in eine gesicherte Zukunft. Damit wäre der erfolgreiche Weiterbestand der Adeg im heimischen Lebensmittelhandel garantiert.“

Das nach dem Ausstieg der deutschen Edeka formulierte Ziel der Adeg-Genossenschafter: Sie wollen auf dem Lebensmittelmarkt auf den dritten Platz hinter Rewe und Spar vorstoßen.

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