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Ryanair-Gewinn eingebrochen

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Der Billigflieger will im zweiten Halbjahr die Ticketpreise um bis zu 20 Prozent senken. Damit nimmt man weitere Verluste in Kauf.

Europas größter Billigflieger Ryanair hat im zweiten Geschäftsquartal einen unerwartet kräftigen Gewinneinbruch erlitten. Das Nettoergebnis sei von Juli bis September um 31 Prozent auf 185,8 Mio. Euro gefallen, teilte das irische Unternehmen am Montag mit. Um in der konjunkturellen Abschwungphase Marktanteile zu gewinnen, will das Unternehmen im zweiten Halbjahr seine Ticketpreise um durchschnittlich 15 bis 20 Prozent senken. Dies werde zu einem Verlust im dritten und vierten Quartal führen, erklärte Ryanair. Für das Gesamtjahr bekräftigte die Fluggesellschaft aber ihre Gewinnprognose.

Dabei soll der niedrigere Ölpreis Einnahmeausfälle im Zuge der Ticketpreissenkungen wettmachen. "Sollte sich der Ölpreis im nächsten Jahr bei etwa 80 Dollar (62,7 Euro) je Barrel halten, wird sich unser Ergebnis deutlich verbessern", erläuterte Konzernchef Michael O'Leary. Im kommenden Jahr will Ryanair seine Passagierzahl um acht bis zehn Millionen Steigern. Zudem sollen in den nächsten sechs bis sieben Monaten 33 neuen Flugzeuge gekauft werden.

Passagierplus
Ryanair hat im Oktober erneut ein kräftiges Passagierwachstum erzielt. Gegenüber zum Vorjahr stieg die Zahl der Fluggäste um 18 Prozent auf 5,35 Millionen. Die Auslastung der Maschinen lag unverändert bei 85 Prozent.

Ryanair verbucht seit Monaten starke Passagierzuwächse, da wegen der gestiegenen Ticketpreise viele Fluggäste zu Billigfliegern abwandern. Abstriche musste das Unternehmen allerdings beim Ertrag machen. Von Juli bis September brach der Gewinn um 31 Prozent auf 185,8 Mio. Euro ein.

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