13. Oktober 2009 15:48
Bundesbank-Vorstandsmitglied
Thilo Sarrazin muss nach seinen umstrittenen Äußerungen über Migranten
Kompetenzen abgeben. Der frühere Berliner Finanzsenator verliert seine
Zuständigkeit für den Bargeldumlauf, wie die Bundesbank am Dienstag nach
einer Vorstandssitzung in Frankfurt am Main mitteilte. Die Änderung trete ab
sofort in Kraft.
Anders als erwartet behält Sarrazin aber die Zuständigkeit für den
Bereich Risiko-Controlling. Außerdem verantwortet er weiter die
Informationstechnologie der Bundesbank.
Sarrazin war wegen umstrittener Äußerungen in einem Interview bundesweit
in die Kritik geraten. Er warf den türkischen und arabischen Einwanderern in
Berlin darin vor, sie seien "weder integrationswillig noch
integrationsfähig". Sie hätten "keine produktive Funktion, außer für den
Obst- und Gemüsehandel" und "produzierten ständig neue kleine
Kopftuchmädchen".