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Sechs Jobs für Gewerkschaftsfunktionär

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Multifunktionäre sind in der Gewerkschaft auch nach dem ÖGB-Kongress Mitte Jänner im Trend.

Wie die Tageszeitung ÖSTERREICH berichtet, kommt der Wiener SPÖ-Gewerkschafter Norbert Bacher-Lagler gleich auf stolze sechs Jobs.

ÖBB-Betriebsrat
Im Zivilberuf ist Bacher-Lagler freigestellter Betriebsrat bei den ÖBB, wobei seine Arbeitszeit um 25 Prozent reduziert ist. Zudem ist er Bundesgeschäftsführer bei der Fusionsgewerkschaft Vida. Damit ist Bacher-Lagler aber noch nicht ausgelastet: Er ist auch Vizepräsident der AK-Wien und Vorsitzender der SPÖ-Gewerkschafter (FSG) in Wien.

Wiener Gemeinderat
Und jetzt kommen noch zwei Funktionen dazu, die in Gewerkschaftskreisen für Unmut sorgen: Bacher-Lagler rückt der neuen Stadträtin Sandra Frauenberger in den Wiener Gemeinderat nach. Von ihr übernimmt er auch die Funktion des Vorstandsvorsitzenden des Wiener Arbeitnehmer-Förderungsfonds (WAFF).

Zwei bezahlte Jobs
Gegenüber ÖSTERREICH verteidigt sich der SP-Politiker. Er halte sich an alle ÖGB-Beschlüsse. Sein Arbeitsaufwand sei zwar groß: „Es geht sich aber aus.“ Auch bei der Gehaltsobergrenze gebe es kein Problem. Bezahlt seien nur die Jobs im Gemeinderat (5.870 Euro brutto) und bei den ÖBB (2.025 Euro brutto). Alle anderen Funktionen mache er ehrenamtlich.

Maximalgehalt 5.800 Euro
Der Hintergrund: Seit dem ÖGB-Kongress dürfen Gewerkschafter nur mehr zwei bezahlte Funktionen mit einem Maximaleinkommen von 5.800 Euro netto haben.

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