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Siemens baut Stellen in Wien und Graz ab

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An den Standorten Wien und Graz wird es bei Siemens zu Personalabbau kommen, weil in Prag ein Werk geschlossen wird.

Der Münchner Technologiekonzern Siemens wird im Zuge der Sanierung seiner Zugsparte an den Standorten Wien und Graz 100 der insgesamt 1.900 Mitarbeiter abbauen. Grund ist, dass sich Siemens vom Werk in Prag mit 950 Mitarbeitern trennt. Die Werke in Deutschland und Österreich bleiben erhalten, doch wird es eine Personalreduzierung geben.

100 Stellen in Österreich
Insgesamt geht es bei der Reduktion in der Zugsparte um 1.800 Personen. Den Großteil trägt Prag mit 950 Mitarbeitern. In Österreich sollen 100 Stellen gestrichen werden, in Deutschland weitere 750.

Siemens baute in dem zuletzt immer schlechter gehenden Segment Zugsparte weltweit 2.500 Stellen ab. In Krefeld-Uerdingen sollen 220 Arbeitsplätze gestrichen werden, sobald die Reparatur der Pannen-Trambahn Combino abgeschlossen ist. Insgesamt 630 Jobs sollen an den Standorten Braunschweig, Nürnberg, Erlangen, Berlin, Offenbach, Düsseldorf, Wien und Graz wegfallen.

Die Produktion von Schienenfahrzeugen solle auf drei Zentren konzentriert werden: In Krefeld-Uerdingen sollen Alufahrzeuge, in Wien Stahlfahrzeuge und in München Lokomotiven hergestellt werden. Die US-Straßenbahnfertigung in Sacramento bleibe erhalten.

17.000 Stellen weltweit gefährdet
Siemens will ja weltweit bis 2010 insgesamt 17.000 Stellen abbauen und dadurch 1,2 Milliarden Euro einsparen. Bei der geplanten Reduktion in Deutschland will der Münchner Konzern auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Darüber herrsche Einigkeit mit den Arbeitnehmervertretern, bestätigte Personalvorstand Siegfried Russwurm am Mittwoch in Krefeld. "Wir wollen den Mitarbeitern die Sorgen nehmen", sagte er am Mittwoch nach Beratungen mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall in Krefeld. Geplant sei in Deutschland ein Stellenabbau in einer "Größenordnung von 5000". Die Details sollten bis Ende August mit den Arbeitnehmervertretern geregelt werden, so dass die Kosten nach Möglichkeit noch in diesem Geschäftsjahr verbucht werden können.

Standorte bleiben erhalten
In Österreich werde man versuchen, für die 100 betroffenen Mitarbeiter in den Werken Wien und Graz eine sozialverträgliche Lösung zu finden. Für Siemens-Österreich-Sprecher Harald Stockbauer ist wesentlich, dass die beiden Standorte erhalten bleiben.

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