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Starbucks streicht weitere 6.700 Stellen

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Die Kaffeehauskette gerät immer tiefer in die Krise, weltweit sollen rund 300 Filalen geschlossen werden.

Die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks gerät immer tiefer in die Krise und streicht nochmals fast 7.000 Stellen. Weltweit werden weitere rund 300 schlecht laufende Läden geschlossen, 100 davon außerhalb der USA, wie Starbucks am Mittwochabend am Sitz in Seattle mitteilte.

Gewinn brach um 70 Prozent ein
Der Gewinn brach im vergangenen Quartal wegen des Konzernumbaus und der Wirtschaftskrise um fast 70 Prozent auf 64 Mio. Dollar (48,3 Mio. Euro) ein. Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf 2,6 Mrd. Dollar, ohne die neu eröffneten Läden sogar um neun Prozent. Bisher sollten bereits 600 Läden geschlossen werden.

"Starbucks muss schlanker werden"
Es gehe nicht mehr nur darum, einen Sturm zu überstehen, sagte Konzernchef und Mitgründer Howard Schultz. "Starbucks muss schlanker werden." Die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel beschert der Kette sonst eigentlich die größten Gewinne. Mit seinen Zahlen für das Ende Dezember abgeschlossene erste Geschäftsquartal verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten.

6.700 Mitarbeiter müssen gehen
Zuletzt hatte Starbucks weltweit mehr als 16.800 Filialen, davon allein 11.500 in den USA sowie etwa 120 in Deutschland. Der Konzern beschäftigt etwa 170.000 Mitarbeiter. Nun müssen 6.000 Beschäftigte in den Läden und rund 700 im übrigen Konzern gehen.

Wachsende Konkurrenz
Starbucks leidet heute massiv an der bis 2007 immer schnelleren Expansion. Mit der Wirtschaftskrise ging die Kette endgültig auf Talfahrt. Zu schaffen macht Starbucks auch die wachsende Konkurrenz durch weniger hochpreisige Kaffee-Angebote etwa von McDonald's.

Expansionspläne zurückgefahren
Die Zahl der neben den Schließungen noch geplanten Neueröffnungen wird erneut drastisch verringert. In den USA sollen 140 Läden statt der zuletzt geplanten 200 gestartet werden, international 170 statt 270 Filialen. Ursprünglich waren die Ausbaupläne noch viel ehrgeiziger.

Filialen in Österreich nicht betroffen
Die 13 österreichischen Starbucks-Filialen sind "aus jetziger Sicht" nicht von den weltweiten Sparmaßnahmen betroffen. Die Schließungen und Kündigungen würden in den gesättigten Märkten durchgeführt. In Österreich gebe es hingegen noch Wachstumspotenzial. Ob das Filialnetz hierzulande heuer weiter ausgebaut wird, kann derzeit nicht gesagt werden. Es stehe aber "etwas im Raum".

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