Geld

Strengere Regeln für Bankenaufsicht

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Finanzinstitute sollen mehr Geld für Krisenzeiten zurücklegen müssen.

Die weltweit führenden Zentralbanken haben strengere Regeln für die Aufsicht von Finanzinstituten vorgeschlagen. Demnach sollen Banken mehr Geld als Puffer für Krisenzeiten zurücklegen und Obergrenzen für eine Schuldenaufnahme erhalten. Die Vorgaben sollten helfen wirtschaftliche und finanzielle Belastungen zu verhindern oder zumindest abzumildern, erklärte der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht.

Bis Jahresende
Bis Jahresende sollen die Vorschläge abschließend ausgearbeitet sein. "Die heutige Einigung unter den 27 führenden Ländern der Welt ist deshalb entscheidend, weil sie neue Standards für die Bankenregulierung und Aufsicht auf einer globalen Ebene setzt", erklärte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet als Ausschussvorsitzender.

Vorschläge
Die Vorschläge beinhalten neben höheren Kapitalanforderungen und Verschuldungsgrenzen, Mindestanforderungen für die Liquidität bei Finanzierungsgeschäften und Rahmenbedingungen, um die Anfälligkeit von Banken bei Wirtschaftskrisen zu verringern. Zudem werden zusätzliche Kapitalanforderungen für systemrelevante Banken erwogen, um die Risiken für den internationalen Finanzmarkt einzudämmen.

G-20
Erst am Samstag hatten die Finanzminister und Zentralbankchefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer strengere Eigenkapitalregeln und größere Risikopuffer empfohlen, um weitere Bankenzusammenbrüche zu verhindern. Mit ihren Beschlüssen legen die Finanzexperten den Fahrplan für den Weltfinanzgipfel Ende des Monats in Pittsburgh fest.

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht wurde 1974 in Reaktion auf eine Reihe von Bankpleiten ins Leben gerufen. Das Gremium ist bei Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) angesiedelt, der ältesten globalen Finanzinstitution. Das Institut wird auch als Bank der Notenbanken bezeichnet und dient als internationales Forum der Geldpolitik.

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