Wenn die Fed - wie Insider für möglich halten - ihren Leitzins auf 2,0 Prozent senkt, wäre das der niedrigste Stand seit Ende 2004.
Angesichts der Krise an den Finanzmärkten berät die amerikanische Notenbank am Dienstag über eine weitere Zinssenkung. Die Fed könnte ihren Leitzins von derzeit 3,0 auf 2,0 Prozent senken. Das wäre der niedrigste Stand seit Ende 2004.
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Krisenstimmung
US-Präsident George W. Bush, Notenbankpräsident
Ben Bernanke, Finanzminister Henry Paulson und der New Yorker Börsenchef
Christopher Cox trafen am Montag in Washington zu Beratungen zusammen. Nach
dem Notverkauf der Investmentbank Bear Stearns an JPMorgan Chase wächst in
den USA die Sorge vor weiteren Bankenzusammenbrüchen.
Jahrhundertereignis
"Die Fed ist in höchster Alarmstimmung", so
der Chefvolkswirt des Finanzportals economy.com, Mark Zandi. Das erlebe man
höchstens einmal in einem Vierteljahrhundert. Die Finanz- und
Wirtschaftspolitik sieht sich gleich mit einer Vielzahl von Sorgen
konfrontiert: Neben dem Zusammenbruch des privat finanzierten Wohnungsbaus
gibt es auch eine ernste Knappheit am Kreditmarkt und Spannungen an der
Börse, was sich alles gegenseitig beeinflusst und verstärkt.
"Jetzt geht es darum, eine größere Rezession zu bekämpfen", meint Brian Bethune, Volkswirt bei Global Insight. "Das Feuer breitet sich aus."
Demokratenkritik
Zunehmend kritisch reagieren die Demokraten auf
Bushs Wirtschaftspolitik. Die beiden Präsidentschaftsbewerber Hillary
Clinton und Barack Obama warfen dem Republikaner vor, nicht genug zu tun, um
die Bedingungen für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung zu verbessern.
Stock Exchange
An der Wall Street wurde am Montag zumindest nicht
noch mehr Öl ins Feuer gegossen. Nach den hohen Kursverlusten der Börsen in
Asien und Europa ging es auch in New York zunächst steil nach unten. Zum
Ende des Handels aber konnte der Dow-Jones-Index mit einem Schluss von
11.972,25 sogar ein leichtes Plus von 21,16 Zählern verbuchen.