09. Dezember 2007 09:30
Die vierte Verhandlungsrunde sei abgesagt, es seien noch keine neuen Termine
festgelegt worden, heißt es in einer Aussendung der Wiener Ärztekammer. Die
finanzielle Misere der WGKK mache eine "Annäherung zwischen beiden
Seiten unmöglich".
Kein Abschluss 2007
Ein Abschluss noch im heurigen Jahr wird von
beiden Seiten als unrealistisch angesehen. Laut WGKK-Obmann Franz Bittner
geht es bei dem Streit um 30 Mio. Euro. "Großer Streitpunkt ist", dass die
Kasse angesichts ihrer angeschlagenen finanziellen Situation "nur ein
relativ bescheidenes Angebot legen kann", sagte Bittner im "Ö1"-Radio am
Sonntag.
Verhärtete Fronten
Die Unstimmigkeiten hinsichtlich der
Chefarztpflicht für Ärzte der physikalischen Medizin hätten gezeigt, "wie
verhärtet die Fronten sind", so Steinhart. Es sei offenkundig,
dass bis 31. Dezember 2007 keine Einigung gefunden werde. Daher müsse man
überlegen, wie man die Versorgung der Patientinnen und Patienten weiterhin
gewährleisten könne, so der Vizepräsident.
Die Kasse tue derzeit nichts anderes, als über die Einschaltung der
Chefärzte, ökonomische Restriktionen auf dem Rücken der Patienten
auszutragen, kritisierte Steinhart weiters. Denn diese seien die
Leidtragenden, wenn die Behandlungen oder Untersuchungen nicht genehmigt
würden, und sie für die ärztlichen Leistungen bezahlen müssten. "All
diese Gründe erfordern die Abschaffung der Chefarztpflicht für die
Physikalisten", betont der Vizepräsident.
Streitpunkt Honorarerhöhungen
Die Positionen bezüglich einer
Honorarerhöhung und der Rolle des medizinischen Dienstes der Kasse in Bezug
auf die Vertragspartnerkontrolle würden "noch sehr weit auseinander" liegen,
erklärte die WGKK nach der erfolglosen fünfstündigen Verhandlungsrunde, die
von der Ärztekammer abgebrochen wurde.