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VW verkaufte fast 6 Mio. Autos

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Europas größter Autobauer Volkswagen hat 2006 weltweit 5,73 Millionen Fahrzeuge verkauft. Probleme gibt es in den USA.

Die Auslieferungen an Kunden hätten sich dank neuer Modelle gegenüber dem Jahr davor um 9,3 Prozent erhöht, teilte Europas größter Autokonzern am Sonntag auf der US-Autoschau in Detroit mit. "Der Konzern hat in allen wesentlichen Regionen die Auslieferungszahlen deutlich gesteigert. Zu diesem Rekord haben alle Marken beigetragen", sagte der neue Vorstandschef Martin Winterkorn.

Steigerung auch am Heimatmarkt
Auf dem Heimatmarkt in Deutschland steigerte Volkswagen die Auslieferungen um 7,3 Prozent auf 1,11 Mio. Fahrzeuge. Insgesamt wurden in Westeuropa 3,11 Mio. Autos verkauft, 5,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Marktführerschaft in China
In China, dem wichtigsten Auslandsmarkt des deutschen Autobauers, habe der Konzern seine Marktführerschaft verteidigt und 711.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Der Zuwachs belief sich dort auf 24,3 Prozent. Auf dem wichtigen US-Markt setzte Volkswagen mit 330.000 Fahrzeugen knapp sechs Prozent mehr ab als vor Jahresfrist.

Deutliches Plus bei Audis und VWs
Die Kernmarke VW Pkw lieferte weltweit 3,39 Mio. Fahrzeuge aus, das waren 10,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch das war nach Konzernangaben ein neuer Rekord. Ihre Ingolstädter Schwestermarke Audi verkaufte weltweit 905.000 Fahrzeugen, ein Plus von 9,2 Prozent.

Lieferausfall in den USA
In den USA gab es zum Jahresende hingegen völlig unerwartete Lieferausfälle, die VW um Millionenerträge gebracht haben. Weil ein Zulieferer einen wichtigen Bauteil nicht ausreichend liefern konnte, verlor der Autobauer 4.000 Verkäufe des US-Top-Modells Jetta. "Das bedeutete einen verloren gegangenen Absatzzuwachs von 2 Prozent", sagte VW-Amerikachef Adrian Hallmark am Sonntag in Detroit.

Verlust lediglich verringert
Statt des erreichten Absatzwachstums von 4,9 Prozent auf 235.000 Autos wären rund 7 Prozent möglich gewesen, sagte er. Vor einem Jahr hatte Hallmark ein Plus von 5 bis 10 Prozent für 2006 angekündigt. Nach seinen Worten hat VW den Verlust in den USA 2006 um mehr als 10 Prozent reduziert. 2005 hatten die Wolfsburger im größten Automarkt der Welt noch 843 Mio. Euro verloren, 2006 lag der Verlust bis Ende September bei 450 Mio.

Kaum Wachstum für 2007 erwartet
Hallmark geht jedoch davon aus, dass die unbelieferten Kunden ihre Autos im Jahr 2007 kaufen werden, so dass der Umsatz nicht völlig verloren wäre. Der US-Chef des größten europäischen Autobauers erwartet für 2007 kaum Wachstum für seine Marke und sprach von 0 bis 3 Prozent. Er erhofft sich 2007 beim Absatz Impulse von den neuen Modellen Jetta Kombi, dem überarbeiteten Geländewagen Touareg und vom extrem starken Golf R32.

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