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Was Androsch & Co. mit dem Höllenhund tun

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Gemeinsam mit Cerberus marschiert eine Riege prominenter Österreicher, die aus unterschiedlichen Gründen an der Bawag interessiert sind.

Etwa 25 Prozent des Cerberus-Konsortiums, das die Bawag übernehmen wird, sind österreichisch. Von Anfang an dabei waren die Wüstenrot-Bausparkasse mit ihrer Chefin Susanne Riess-Passer und die Generali Versicherung. Beide zusammen werden über zehn Prozent der neuen Bawag-Eigentümergesellschaft halten. Die Generali braucht ein Bank-Vertriebsnetz in Österreich für ihre Versicherungsprodukte. Die Bawag PSK und die Postämter passen da ideal.

Stoss will Lotto-Anteil
Generali-Chef Karl Stoss hatte auch noch ein anderes Interesse: Er wechselt in ein paar Tagen in den Vorstand der Casinos Austria. Dort kann er dann gute Kontakte zum Höllenhund, der in der römischen Mythologie Cerberus hieß, brauchen: Als Casinos-Chef will er den Anteil der Bawag an den Lotterien (34 Prozent) kaufen. Wert: 200 Millionen.

Mit bis zu zehn Prozent ist die Post AG bei der Bawag PSK dabei. Die Post hat einen Vertrag mit der Bank, deren Produkte über die Postämter vertrieben werden. Die Post erhält dafür fast 100 Millionen Euro Provisionen pro Jahr.

Der Vertrag kann ab 2009 mit einer dreijährigen Frist gekündigt werden. Um die Partnerschaft abzusichern, hat Post-Boss Anton Wais eine Beteiligung angestrebt.

Androsch und Freunde
Der Industrielle Hannes Androsch hat sich vor ein paar Wochen dem Cerberus-Team angeschlossen. Er hat an den politischen Fäden gezogen und will im Anschluss „gemeinsam mit anderen Privatunternehmern“ rund fünf Prozent an der Bawag erwerben.

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