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Wien und Warschau an Zagreber Börse interessiert

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Die Zagreber Börse steht vor dem Verkauf. Die Marktkapitalisierung lag Ende 2008 bei 19,5 Mrd. Euro, ein Jahr davor bei knapp 53 Mrd. Euro.

Der Verkauf der Zagreber Börse wird laut kroatischen Medienberichten derzeit vorbereitet. Marijan Palic, Vorstand des kroatischen Brokerhauses Auctor, soll laut Medienberichten bereits 54 Prozent der Aktionäre der Zagreber Börse vertreten. Die Gespräche mit potenziellen Interessenten, allen voran der Wiener und der Warschauer Börse, sollen bald starten.

Gewinn halbiert
Laut dem "Wirtschaftsblatt" sind einige der kleineren Broker in Zagreb in Bedrängnis geraten und nun verkaufsbereit. Der Gewinn der Börse hat sich im Vorjahr auf knapp 1 Million Euro halbiert. Laut Medienberichten betrug die Marktkapitalisierung der Börse Ende 2008 19,5 Mrd. Euro. Ende 2007 war sie noch bei knapp 53 Mrd. Euro gelegen. Der Umsatz durch Aktientransaktionen betrug im Vorjahr rund 2,3 Mrd. Euro.

Übernahme durch Polen favorisiert
Der Chef der kroatischen Aufsichtsbehörde Hanfa, Ante Samodol, favorisiert eine Übernahme der kroatischen Börse durch die Polen. Nach seiner Meinung sei österreichisches Kapital über die österreichischen Banken zu stark in Kroatien vertreten. Außerdem führt er unter anderem schlechte Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit der österreichischen FMA an. Wesentlich positiver schätzt er die polnische Aufsichtsbehörde PFSA ein.

Der Aufsichtsrat der Zagreber Börse spricht sich in einer Aussendung für einen transparenten Verkaufsprozess aus. Es sollte jener Partner ausgewählt werden, der die kroatische Börse und den Kapitalmarkt weiterentwickelt.

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