Geld

Wirtschaft weiter in Hochform

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Das Bruttoinlandsprodukt hat im ersten Quartal 2008 um 3,5 Prozent zugelegt, die Teuerung hat sich im April etwas verlangsamt.

Die österreichische Wirtschaft ließ sich bislang von den Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten und den Rezessionsängsten in den USA nicht beeindrucken. Im Gegenteil, sie läuft sogar deutlich besser als noch vor Kurzem vermutet: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal 2008 im Jahresabstand um 3,5 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Im vierten Quartal 2007 belief sich das Plus auf 3,0 Prozent.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) begründete den Aufschwung mit einem kräftigen Plus in der Industrie und der Bauwirtschaft. Auch Handel und Tourismus liefen im ersten Quartal des laufenden Jahres gut.

Jubelstimmung auch beim wichtigsten Handelspartner Deutschland. Dort ist die Wirtschaft im ersten Quartal so kräftig gewachsen wie seit fast zwölf Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März um 1,5 Prozent im Vergleich zum Schlussquartal 2007 zu.

Das Wifo bleibt trotz der jüngsten Österreich-Daten aber vorsichtig. Die internationalen Rahmenbedingungen werden in den nächsten Monaten für eine leichte ­Abschwächung sorgen, heißt es. Das gelte auch für die Konjunkturaussichten in ganz Europa.

Inflation bremst sich ein. Für die Konsumenten positiv: Die Teuerung schwächte sich in Österreich im ­April leicht ab. Im Jahresabstand ist die Inflationsrate auf 3,3 Prozent zurückgegangen, nach 3,5 Prozent im ­Monat davor.

Hauptpreistreiber sind weiter Treibstoffe und Nahrungsmittel. Sprit kostete im Jahresabstand im Schnitt um 24 Prozent mehr, Diesel sogar um 30 Prozent mehr.

Die Preise für Nahrungsmittel lagen im April um 7,4 Prozent über dem Vorjahr. Doch auch hier stehen die Zeichen auf Entspannung: Für März und Februar war noch ein Plus von 8,4 beziehungsweise 8,9 Prozent gemeldet worden.

Auch in der Eurozone hat sich der Preisauftrieb im April wie erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich um 3,3 Prozent, teilte die Statistikbehörde Eurostat mit. Im März war die Jahresrate noch auf einem Rekordniveau von 3,6 Prozent gelegen.

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