21. April 2008 10:28
© Rolf Vennenbernd dpa/lnw
Die steirische Wirtschaftskammer sagt der Schwarzarbeit den Kampf an. Laut
ORF sollen eigene "Sheriffs" die Pfuscher aufstöbern - und sie sind sehr
erfolgreich dabei. Immerhin sind der Wirtschaft im Vorjahr österreichweit
etwa 20 Millionen Euro durch die Schattenwirtschaft verloren gegangen.
Pfuscher-Sheriffs im Einsatz
Drei "Pfuscher-Sheriffs" begeben
sich Tag für Tag auf die Spur der Schwarzarbeiter. Über 1.700 Mal
ermittelten sie voriges Jahr wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit, am
häufigsten im Gastgewerbe, auf Märkten und am Bau.
Konkurrenz gibt Tips
Die Hinweise auf Pfuscher kommen sehr oft
von anderen Betrieben und werden streng vertraulich behandelt. Die
Informationen der "Pfuscher-Sheriffs dürfen nicht nach außen gehen.
150 Verwarnungen, 200 Anzeigen
Im vergangenen Jahr wurden durch
die Arbeit der "Pfuscher-Sheriffs" über 150 Verwarnungen ausgesprochen, 200
Fälle wurden angezeigt. Die meisten Anzeigen betrafen die Bau-Branche, die
meisten Verwarnungen gingen an Friseure. Die Friseur-Innung hat seit heuer
einen eigenen Sheriff, weil die Verfolgung der Schwarzarbeit bei Figaros
schwieriger ist. Sie pfuschen nämlich gern zu Hause.
Laut ORF reicht manchmal auch ein klärendes Gespräch, um die Schwarzarbeiter
in die Legalität zurückzuholen. Durch diese Beratungen der
"Pfuscher-Sheriffs" wurden voriges Jahr etwa 170 Gewerbeanmeldungen
nachgeholt.