"Schneepression"

Miesester Frühlings-Start seit 69 Jahren

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Es ist ein „Frühling“ der Rekorde – zu nass, zu kalt, zu wenig Sonne.

Er ist der Hit aus dem Internet: Tausende Male verschickt und auf Facebook geliket – ein Schneemann, der wie eine Voodoopuppe von Messern durchbohrt wird. Der Schneemann als Hass-Symbol für den Winterfrust von Hunderttausenden Österreichern.

  • Kälte-Rekord
    Wunder – denn der Frühling ist noch immer in weiter meteorologischer Ferne: Gestern bis zu zwölf Zentimeter Neuschnee in Niederösterreich. Und: Dieser Nicht-Frühling ist auch statistisch ein Negativrekord: „Tatsächlich hatten wir seit 69 Jahren nicht mehr einen so ungemütlichen Frühlingsstart“, bestätigt Alexander Orlik von der ZAMG.
  • Millionen verheizt
    Konkret: Laut Prognose wird am 7. April der 17. Tag in Folge sein, an dem die Temperaturen in Wien unter zehn Grad sind. Die Folge: Leere Eissalons, enorme Einbußen in den Gastgärten, Flaute in den Radgeschäften und insgesamt eher schlechte Laune statt prickelnder Frühlingsgefühle. Insgesamt wird uns das Desaster-Wetter 140 Millionen kosten.
  • Wärmer ab Mitte April
    Besser wird es übrigens nur langsam, laut Prognose ist erst am 9. oder 10. April mit zehn Grad zu rechnen. Kleiner Trost: Zumindest heute soll sich die Sonne zeigen. Doch mit den frostigen Temperaturen und dem nicht enden wollenden Schnee bleibt auch eine aus: die Sonne. „In Wien gab es mit nur 206 Sonnenstunden im ersten Quartal einen weiteren Minusrekord: Denn das sind 38 Prozent unter dem Mittelwert“, so Orlik.
  • Menschen depressiv
    Die Folge: weniger Energie, weniger Kraft und damit können auch depressive Verstimmungen auftreten. „Das fängt meist in der Früh an, wenn man sich kraftlos fühlt und am liebsten gar nicht aufstehen möchte“, skizziert Psychoanalytikerin Rotraud 
Perner. Doch man kann sich helfen: „Ein Kaffee oder ein Honigbrot können Energie bringen und auch eine kalte Dusche ist hilfreich, sie aktiviert die Endorphine“, so Perner.

Das wird jenen 250.000 Österreichern, die derzeit krank im Bett liegen ein nicht wirklich große Hilfe sein.

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