Ein Platz zum Genießen

Eine Fahrradtour durch die Wachau, ein paar Tage zum Durchatmen ins Waldviertel oder zum Wandern ins Semmeringgebiet ... Niederösterreichs Ausflugsziele sind vor allem bei Österreichern beliebt. 59 Prozent der Gäste stammen aus dem Inland und hier vor allem aus Niederösterreich selbst, aus Wien, Oberösterreich und dem Burgenland. Sie verbringen hier nicht immer einen langen Urlaub, sondern oft nur ein paar Nächte oder kommen überhaupt auf einen Tagesausflug hierher.

Raum für Bewegung: zu Fuß und mit dem Fahrrad

Der niederösterreichische Tourismus erwirtschaftet mit seinen 3.497 Betrieben jährlich rund 2 Milliarden Euro. 43 Prozent der insgesamt 7,3 Millionen Nächtigungen ließen sich im Jahr 2024 dem Urlaubstourismus zurechnen, ein Viertel der Urlaubsgäste sind Wanderer. Sie machen sich zum Beispiel auf eine Weitwanderung durch das Waldviertel oder den Wiener Alpenbogen entlang. Wer imposante Gipfel und wilde Schluchten liebt, findet im Ötscher-Massiv jeden Tag eine neue Herausforderung. Das Wechselgebiet ist perfekt für einfache Touren mit vielen schönen Ausblicken und bewirtschafteten Almen. Aber auch entspannte Weinwanderwege, wie jene im Kamptal oder am Rand des Wienerwaldes, sind beliebte Ausflüge, die meist bei einem Glas Grüner Veltliner ausklingen.

Immer öfter ist auch das Fahrrad mit dabei. Inzwischen gibt es in Niederösterreich 4.000 Kilometer regionale Ausflugsradtouren und zehn Top-Radrouten mit einer Streckenlänge von insgesamt 1.500 Kilometern. Sie führen entlang der Donau, Ybbs und Thaya, durch die Weinviertler Kellergassen oder – für besonders Sportliche – von St. Pölten bis nach Mariazell. Dazu kommen 6.000 Kilometer Mountainbike- und Trekkingstrecken. Für Outdoor-Begeisterte ist also bestens gesorgt.

Ausflugsland: Alte Mauern, Feste und Wirtshäuser

Daneben ist Niederösterreich aber auch ein wahres Eldorado in Sachen Kultur. Über 350 Burgen, Ruinen und Schlösser, über 800 Museen und Sammlungen und 15 Klöster und Stifte erzählen von der reichhaltigen Vergangenheit des Landes. Gleich vier UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten muss man einmal im Leben gesehen haben: die Semmering-Eisenbahn, die Wachau, den Donaulimes als Grenze des Römischen Reiches und die traditionsreiche Kurstadt Baden bei Wien. Aber auch weniger bekannte Juwelen wie die Weinstadt Retz, die Kellergassen, Schaugärten, Naturparke und Erlebniswelten, das Weinviertler Museumsdorf Niedersulz oder einfach eine Schifffahrt auf der Donau sind beliebte Ziele für den Sonntagsausflug.

Dieser Ausflugstourismus ist in Niederösterreich für ganze 60 Prozent der touristischen Wertschöpfung verantwortlich. Dazu tragen auch die vielen Festivals des Landes bei, zu denen die Menschen aus den umliegenden Bundesländern gerne anreisen. Zur Seebühne Lunz am See, zum Kultur.Sommer.Semmering im Südbahnhotel oder zum Schrammelklang-Festival in Litschau zum Beispiel. Daneben lädt die einzigartige Wirtshauskultur des Landes zum ausgiebigen Genießen ein. Auf den Speisekarten finden sich viele regionale Produkte wie Most, Mohn, Spargel, Marillen und Kürbis. Feinschmecker legen gerne ein paar extra Kilometer zurück, um im gemütlichen Landgasthof einen Teichkarpfen mit Erdäpfelsalat serviert zu bekommen oder sich im Haubenlokal mit Wagyu Beef in roter Butter verwöhnen zu lassen – begleitet von einem Pinot Noir aus den besten Anbaugebieten des Weinviertels.

Gesund werden, gesund bleiben

Die Kur in Baden oder die Sommerfrische am Semmering hat eine jahrhundertalte Tradition. Heute macht der Kur- und Gesundheitstourismus in Niederösterreich beinahe ein Drittel der Nächtigungen aus. Ein hochwertiges medizinisches Angebot, die passende Infrastruktur für Gesundheitsvorsorge, Aktiv-, Kur- und Rehabilitationsaufenthalte sowie ein umfangreiches therapeutisches Angebot sorgen für rege Nachfrage. Zusätzlich zu medizinischen Kur- und Reha-Zentren bieten zwölf Gesundheitsresorts viel Kompetenz in Gesundheitsvorsorge, Ernährung, Bewegung und mentaler Gesundheit an. Das reicht von begleiteten Fasten- oder Detox-Kuren und Yoga-Retreats über die Auszeit im Kloster bis zum Krafttanken beim Waldbaden.

Geschäftsreisen und Events

Die Kombination aus Natur, Kultur und Kulinarik macht Niederösterreich zum perfekten Veranstaltungsort für Kongresse, Tagungen und Team-Building-Events von Unternehmen. 36 Prozent der Nächtigungen in Niederösterreich lassen sich auf den Seminar- und Geschäftstourismus zurückführen. Erste Anlaufstelle für Veranstalter ist das Convention Bureau Niederösterreich, das nicht nur Kontakte zu Hotels, Event-Locations und Catering-Unternehmen vermittelt, sondern auch mit Marketingaktivitäten im In- und Ausland um Business-Kunden wirbt. Ein internationaler Kongress im Benediktinerstift, eine Design-Messe in der futuristischen Messehalle oder ein exklusives Kunden-Event im geschichtsträchtigen Boutique-Hotel – mit einer solch großen VIelfalt kann nicht jede Destination punkten.

Niederösterreichs Tourismusstrategie ist darauf ausgerichtet, das Land stärker als Kurz- und Haupturlaubsland im Herzen Österreichs positionieren. Auch Gäste aus den umliegenden Ländern Deutschland, Ungarn, Tschechien und die Slowakei sollen verstärkt angesprochen werden. In der Werbung werden dabei vier zentrale Werte kommuniziert: Qualität, Nachhaltigkeit, Regionalität und Authentizität. Sie holt leidenschaftliche Gastgeber und Produzenten vor den Vorhang, die mit authentischen und glaubwürdig gestalteten Angeboten von hoher Qualität aufwarten.

Das Land mitsamt seinen touristischen Angeboten zu bewerben, das ist Aufgabe der Niederösterreich-Werbung GmbH. Als offizielle Tourismus- und Marketingorganisation arbeitet sie mit den einzelnen Destinationen zusammen und setzt regionsübergreifende Strategien um. Darunter die Niederösterreich-Card, eine Jahreskarte für insgesamt 365 Ausflugsziele, von der Bahnfahrt auf die Rax, über den Besuch im Jagdschloss Mayerling bis zum freien Eintritt ins KinderKunstLabor in St. Pölten. Sie alle versprechen unvergessliche Erlebnisse und eine entschleunigende Zeit in Niederösterreich.