Digitalisierung

Österreichs Weg in die digitale Zukunft

26.03.2025

Die COVID-19-Pandemie hat in Österreich zu einem Digitalisierungsschub geführt – doch dies war erst der Anfang. Nun geht es um einen kontinuierlichen Prozess, der Chancen eröffnet und neue Geschäftsmodelle ermöglicht. 

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Wie können wir in Österreich die Chancen der Digitalisierung bestmöglich und nachhaltig für Wertschöpfung, Wachstum und Arbeitsplätze nutzen? Wie kann Digitalisierung als Instrument zur Erreichung von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitszielen dienen? Das sind die zukunftsentscheidenden Fragen laut WKO, und Österreich muss den Mut haben, diesen Weg aktiv zu gestalten, denn der Schlüssel zur Zukunft liegt in der Digitalisierung.

Die Digitalisierung als Motor des Wandels

Die digitale Transformation ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um den wirtschaftlichen Wohlstand zu sichern. In Österreich spielt sie eine entscheidende Rolle, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen – sei es in wirtschaftlicher, ökologischer oder sozialer Hinsicht. Die Chancen, die sich durch die Digitalisierung ergeben, sind enorm. Sie ermöglicht effizientere Prozesse, neue Geschäftsmodelle und innovative Lösungen. Doch der Wandel bringt auch Herausforderungen mit sich. Noch vor wenigen Monaten herrschte die Angst vor Arbeitsplatzverlusten durch Automatisierung. Die Realität zeigt jedoch ein völlig anderes Bild: Der Arbeitsmarkt sucht händeringend nach Fachkräften, die den digitalen Wandel mitgestalten können.

Notwendigkeit eines neuen Mindsets

Um den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern, braucht es neben technischen Fähigkeiten auch ein verändertes Denken. Innovation und Digitalisierung müssen als essenzielle Bestandteile der Zukunftsgestaltung erkannt werden. Dazu gehören der Mut, neue Ideen zu erproben, kreative Lösungen zu entwickeln und Kooperationen einzugehen. Digitalisierung ist nicht nur eine Antwort auf Krisenzeiten, sondern ein dauerhaftes Erfolgsmodell für Unternehmen.

Strategische Weichenstellungen erforderlich

Damit Österreich die Chancen der Digitalisierung voll ausschöpfen kann, sind gezielte Maßnahmen notwendig. Eine offene Standortpolitik ist ebenso entscheidend wie ein strategischer Umgang mit Daten. Unternehmen müssen lernen, ihre Datenbestände gewinnbringend zu nutzen, etwa durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Zudem sollte die digitale Verwaltung, das sogenannte E-Government, tatsächlich zur Entlastung der Bürokratie beitragen.

Bildung und Kapital als Schlüsselfaktoren

Ein weiteres zentrales Element ist die Förderung digitaler Kompetenzen. Bildungsangebote müssen zukunftsorientierte Fähigkeiten vermitteln und digitale Talente gezielt fördern. Gleichzeitig braucht es Anreize für Investitionen in digitale Transformationsprozesse, sowohl von privater als auch von öffentlicher Seite. Dabei sollten staatliche Regulierungen nicht als Hemmnis wirken, sondern den Wandel unterstützen und ergänzen.

BIM: Digitale Effizienz im Bauwesen

Building Information Modeling (BIM) ist eine digitale Methode, die durch 3D-Modelle Planungs-, Bau- und Verwaltungsprozesse optimiert. Sie sorgt für mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Effizienz. Durch die zentrale Datenbasis arbeiten alle Beteiligten nahtlos zusammen, was Kosten senkt und Fehler vermeidet. Ein großer Vorteil: Bereits in der Planungsphase sind alle stets auf dem gleichen Informationsstand, sodass Prozesse schnell verbessert werden können. Ein Pilotprojekt mit BIM ist in der Bernoullistraße in Wien 22 bereits im Sommer 2024 angelaufen. Seit 1. Jänner 2025 werden alle Planungsleistungen für jährlich rund 9.000 Instandsetzungs- und Verbesserungsprojekte von Gemeindewohnungen mithilfe von BIM abgewickelt. Ab 2026 wird die Arbeit mit BIM auch auf alle neuen Sanierungsprojekte für ganze Wohnhausanlagen angewendet.

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