Zur Pension: Zuerst muss hier von der Politik klar gesagt werden, dass sich unser aktuelles System nicht ausgeht und es Schritte geben muss. Mein einfacher und ehrlicher Vorschlag: die Pension von den aktuellen Altersgrenzen großteils loslösen und alle Nebenlösungen (Altersteilzeit, Hacklerregelung, Beamtenlösungen etc.) abschaffen. Alles ein System. Jeder darf nach 45 BEITRAGSjahren* oder spätestens ab dem 67. Lebensjahr in den Ruhestand. Arbeitet jemand nach den 45 Beitragsjahren weiter, so wird die Pension weiterhin um die 1,72 Prozent jährlich erhöht (auch die Teilpension der Ministerin passt hier gut ins Modell). Dazu eine deutliche Darstellung (ab Arbeitsbeginn), wie wenig die staatliche Pension beträgt, und die Aufforderung, privat für den Rest vorzusorgen – dafür Steuerbegünstigung. (*Ausnahme: 4 Jahre Kindererziehungszeiten für Frauen mit Ersatzgutschrift.)
Zu Leistung: Alle Ersatzeinkünfte (Arbeitslosengeld, Mindestsicherung etc.) wie Gehalt bewerten und daher kein steuerfreier Zusatzverdienst oder weitere Leistungen, welche Einkommensgrenzen haben. (Warum bekommt jemand mit 1500 € Mindestsicherung Rezeptbefreiung, aber jemand, der diesen Betrag als Einkommen hat, nicht?) Und dann die Progressionskurve ändern. Unten höher, aber dann flacher. Dafür für die Arbeitsstunden einen Bonus (z. B. bis 20 Wochenstunden), voller Steuersatz; bis 30 Wochenstunden 5 % gesenkter durchschnittlicher Steuersatz, bis 40 Wochenstunden 10 % Reduktion.
Christian Pichler, Versicherungsmakler