In Oberösterreich wird mit neuen Förderungen gebaut

Im Durchschnitt stiegen die Wohnungspreise seit Anfang des Jahres um sechs Prozent. Damit ist Oberösterreich im Vergleich der Bundesländer fast an der Spitze – nur im Burgenland ist der Anstieg noch höher.

Mit der neu seit Anfang 2025 gültigen Nachverdichtungsverordnung wird ein wichtiger Meilenstein gesetzt, um vor allem den städtischen Raum sowie bereits versiegelte Flächen effizienter zu nutzen. Die Förderung für die weitere Aktivierung einer bereits versiegelten Fläche wird enorm aufgewertet und an die klassische Neubauförderungs- Verordnung angepasst. Voraussetzung dieser Fördervariante ist, dass es sich bei dem zu bebauenden Grundstück um eine bereits versiegelte Fläche handelt. Gefördert werden der nachträgliche Zu- bzw. Einbau von Wohnungen, Aufstockungen und Abbruch-Neubauten. Der Eigenmitteleinsatz ist ebenso wie die Förderung als Ganzes analog zur Neubauförderungs-Verordnung geregelt. Das hat für die Fördernehmer und vor allem auch die künftigen Mieter massive Vorteile.

„Früher haben wir Projekte in diesem Bereich hauptsächlich über Zuschüsse gestützt – doch jetzt gehen wir einen entscheidenden Schritt weiter: Künftig setzen wir auf direkte Landesdarlehen. Das macht viele Vorhaben wirtschaftlich erst möglich – und gibt uns die Chance, Bestehendes sinnvoll zu nutzen, statt neue Flächen verbrauchen zu müssen. So schützen wir, was schon da ist, und schaffen echten Mehrwert für kommende Generationen“, sagt LH-Stv. Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner (FPÖ).

Konjunkturmotor Wohnbauförderung

Die oberösterreichische Wohnbauförderung ist ein wichtiger Konjunkturmotor und sichert durch die Neubau- und Sanierungsförderung tausende Arbeitsplätze in unserem Bundesland. Laut einer Studie der FGW Forschungsgesellschaft für Wohnen, Planen und Bauen konnte nachgewiesen werden, dass mit einer Förderausgabe in Höhe von 1 Million Euro in etwa 60 Arbeitsplätze induziert bzw. gehalten werden können – die Wohnbauförderung ist da- mit eine wesentliche Stütze im beschäftigungsintensiven Hochbau. Nach dieser Rechnung wurden in den letzten fünf Jahren pro Jahr durchschnittlich rund 20.100 Arbeitsplätze in Oberösterreich geschaffen bzw. gesichert.

WE Build Energiesparmesse

All jene, die umweltfreundlich bauen wollen, haben einen Fixtermin im Jahr: Die WEBUILD Energiesparmesse Wels ist die größte Messe für Bauen, Energie und Sanitär Österreichs. Fast 400 Ausstellern aus mehr als 10 Ländern präsentieren auf der Welser Energiesparmesse von 27. Februar bis 1. März ihre Produkte und innovativen Neuheiten rund um die Themenbereiche Bauen, Wohnen und Wohlfühlen. Ein interessantes Rahmenprogramm mit rund 150 Vorträgen und verschiedenen Sonderschauen rundet das Angebot der WEBUILD Energiesparmesse Wels ab. „Welche Förderungen gibt es noch? Welche wird es wieder geben? Das sind die Fragen, die die Menschen beschäftigen“ und die auf der WEBUILD beantwortet werden. Vor allem aus der Baubranche waren bei der diesjährigen Messe im Frühling nach dem Einbruch bei Neubauprojekten wieder deutlich positivere Signale zu spüren.

Förderungen für Heizungstausch nutzen

Noch ohne Energiefragen im Hinterkopf gebaut? Das Land Oberösterreich fördert den Einsatz von erneuerbaren Energieanlagen. Beim Tausch einer fossilen Heizung auf Biomasse, Wärmepumpe oder Fernwärmeanschluss sowie bei Tausch oder nachträglichem Einbau einer thermischen Solaranlage gibt es attraktive Förderungen. Die Förderung wird in Form von fixen Beträgen in Abhängigkeit von der Art, der Nennwärmeleistung und der Energieeffizienz der Anlage berechnet. Gefördert werden Privatpersonen, die eine förderungsfähige Anlage in ihrem bestehenden Wohnhaus (Hauptwohnsitz) mit bis zu zwei Wohnungen errichten. Der finanzielle Zuschuss wird als einmaliger, nicht rückzahlbarer Investitionskostenzuschuss ausbezahlt. Eine Luft-Wasser- Wärmepumpe wird mit maximal 1.700 Euro gefördert. Eine große thermische Solaranlage auf Bestandsgebäuden mit 3.500 Euro.