Rekordzahlen und klare Zukunftsziele

Der Tourismus in Oberösterreich befindet sich im Höhenflug: Mit 3,2 Millionen Gästeankünften und 8,85 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024 erreichte das Land die besten Werte seit Beginn der Tourismusstatistik. Trotz globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen konnte die Branche nicht nur stabile, sondern steigende Zahlen verzeichnen. Damit geht Oberösterreich gestärkt in das Tourismusjahr 2025 und setzt auf Qualität, Nachhaltigkeit und innovative Angebote.

Landesrat Markus Achleitner hob bei der Präsentation der Bilanz hervor, dass die Tourismuswirtschaft im vergangenen Jahr ein beeindruckendes Zeugnis ihrer Widerstandskraft abgelegt habe. Vor allem die erfreuliche Buchungslage zu Beginn der Ferienmonate stimmt optimistisch. Immer mehr Menschen entscheiden sich kurzfristig für einen Aufenthalt in der Region, insbesondere für Angebote rund um Bewegung, Sport und Naturerlebnis. Dieser Trend spiegelt den Wandel hin zu einem aktiven, gesundheitsorientierten Tourismus wider, der Oberösterreich im gesamten Alpenraum eine besondere Position verschafft.

Neben den klassischen Urlaubsregionen wie dem Salzkammergut oder dem Mühlviertel investieren auch neue Betriebe in die Zukunft. Das traditionsreiche Hotel Grand Elisabeth in Bad Ischl, das innovative Campingresort Hinterstoder oder das neue Brauerei- Camping in Schärding zeigen beispielhaft, wie vielfältig sich der Tourismus entwickelt. Solche Projekte sprechen nicht nur internationale Gäste an, sondern stärken auch die Nahversorgung und die Wertschöpfung in den Regionen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt weiterhin auf Rad- und Wandertourismus. Investitionen in moderne Bikeparks, erweiterte Mountainbike- Strecken und neue Seilbahnanlagen unterstreichen die Ausrichtung auf ein aktives Urlaubserlebnis. Gäste suchen verstärkt Angebote, die Bewegung, Naturgenuss und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Oberösterreich bietet hierfür ideale Rahmenbedingungen – von den Bergen bis zu den Seen.

Die Leistungen der Branche wurden im Juni 2025 besonders gewürdigt, als 27 Persönlichkeiten aus Tourismus und Freizeitwirtschaft ausgezeichnet wurden. Ihre Arbeit ist es, die den Erfolg erst möglich macht: Sie entwickeln kreative Konzepte, setzen neue Trends und sorgen dafür, dass Oberösterreichs Gäste sich willkommen fühlen. Für Achleitner sind sie das Fundament, auf dem ein leistungsfähiger und nachhaltiger Tourismus gedeihen kann.

Auch im Bereich Kulinarik setzt das Land auf klare Sig- nale. Mit der Strategie „Hungrig auf echt“ wird Regionalität ins Zentrum gestellt. Gäste sollen die Region nicht nur sehen, sondern auch schmecken. Initiativen wie „Liaba dahoam“ zeigen darüber hinaus, wie sehr Urlaub in der Heimat an Attraktivität gewinnt. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher entdecken ihre eigene Region neu – und geben damit auch der lokalen Wirtschaft entscheidende Impulse.

Die kulturelle Dimension trägt ebenfalls zur positiven Entwicklung bei. Veranstaltungen wie die „Tour of Austria“ mit ihrem Auftakt in Steyr oder die zahlreichen Festivals und Sommerkonzerte im Salzkammergut sorgen für internationale Aufmerksamkeit. Tourismus wird damit nicht nur als Freizeitangebot verstanden, sondern als integraler Bestandteil der regionalen Identität.

Ein zusätzlicher Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung. Immer mehr Betriebe setzen auf smarte Buchungssysteme, digitale Gästekarten und vernetzte Mobilitätsangebote. Gäste können ihren Urlaub komfortabel planen, Informationen in Echtzeit abrufen und nachhaltige Transportmöglichkeiten nutzen. So wird Tourismus nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher gestaltet.

Darüber hinaus wird die Ausbildung neuer Fachkräfte intensiv gefördert. Tourismusfachschulen, Lehrbetriebe und Hochschulen arbeiten eng zusammen, um die nächste Generation bestmöglich auf die Anforderungen vorzubereiten. Programme zu Nachhaltigkeit, Sprachenvielfalt und digitaler Kompetenz sind zentrale Bestandteile dieser Ausbildung. Ziel ist es, qualifizierte Mitarbeiter langfristig im Land zu halten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch die Gesundheits- und Wellnesstourismus-Angebote werden ausgebaut. Thermen, Kurorte und moderne Gesundheitszentren investieren in neue Programme, die Prävention, Bewegung und Erholung verbinden. Damit reagiert Oberösterreich auf einen internationalen Trend, der das Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt. Urlaub soll nicht nur Entspannung, sondern auch einen spürbaren Mehrwert für Körper und Geist bringen.

Zusätzlich gewinnt das Thema Nachhaltigkeit weiter an Gewicht. Immer mehr Betriebe setzen auf regionale Wertschöpfungsketten, ressourcenschonendes Bauen und Energie aus erneuerbaren Quellen. Gäste legen zunehmend Wert auf klimafreundliches Reisen – und Oberösterreich reagiert darauf mit innovativen Projekten. So entstehen CO₂-neutrale Beherbergungsbetriebe, Elektroladestationen in den Regionen und Kooperationen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die eine umweltfreundliche Anreise ermöglichen. Darüber hinaus richtet sich der Blick verstärkt auf internationale Gäste. Neben den traditionellen Märkten in Deutschland und Tschechien wird verstärkt um Reisende aus Skandinavien und Benelux geworben.

Kooperationen mit Airlines und digitale Kampagnen stärken die internationale Sichtbarkeit Oberösterreichs als moderne Ganzjahresdestination. Diese Strategie trägt bereits erste Früchte: Die steigenden Anfragen aus neuen Quellmärkten bestätigen die Attraktivität des Landes im europäischen Wettbewerb. Mit Blick auf die Landes- Tourismusstrategie 2030 steht fest: Die Zukunft gehört einem nachhaltigen, qualitätsorientierten Tourismus, der auf Ganzjahresangebote setzt.

Damit soll Oberösterreich weiterhin krisenfest und wettbewerbsfähig bleiben. 2025 wird so nicht nur ein weiteres starkes Jahr für Gäste und Betriebe, sondern auch ein wichtiger Schritt in eine langfristig erfolgreiche Zukunft.