Plug-in-Hybrid-Sportwagen

BMW i8 Roadster und Facelift fürs Coupé

30.11.2017

Münchner bringen offene Variante und rüsten das Coupé technisch auf.

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Was lange währt, wird endlich gut: Drei Jahre nach dem i8 Coupé bringt BMW nun auch den lange erwarteten i8 Roadster auf die Straße. Dieser feiert - gemeinsam mit dem M3 CS - auf der LA Auto Show 2017 (Publikumstage: 1. bis 10. Dezember) seine Weltpremiere. Bereits im Jahr 2012 deutete BMW mit der Studie i8 Spyder Concept (Diashow ganz unten) an, dass es einen offenen i8 geben wird. Ab Mai 2018 kann man den Plug-in-Hybrid-Sportwagen auch „oben ohne“ genießen. Zur gleichen Zeit kommt die überarbeitete Variante des Coupés in den Handel. Der geschlossene Bruder bekommt alle technischen Neuerungen, die auch die offene Variante bietet. Optisch hat sich bei dem Facelift fast gar nichts getan. Die Front wurde minimal zugunsten einer besseren Aerodynamik umgestaltet und auf der C-Säule gibt es nun einen 3D-Schriftzug. Die weiteren optischen Neuerungen beschränken sich auf Farben und Ausstattung.

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Verdeck und Co.

Doch zurück zum i8 Roadster. Dieser nutzt natürlich die selbe Plattform wie das Coupé und setzt ebenfalls auf die spektakulären Flügel- bzw. Scherentüren. Dreh- und Angelpunkt ist das das automatische Stoffverdeck mit Akustikdämmung, das auf eine leichte Alukonstruktion setzt und sich in 15 Sekunden öffnen und schließen lässt – auch während der Fahrt bis 50 km/h. Der Mechanismus ist ziemlich spektakulär: Die knappe Stoffmütze wird z-förmig und vertikal verstaut. Während es im Coupé im Fond zwei Notsitze (2+2-Sitzer) gibt, verzichtet der Roadster darauf. Stattdessen gibt es hinter den Vordersitzen ein 100 Liter großes Staufach. Gemeinsam mit dem (Mini-)Kofferraum ergibt sich ein Gesamtladevolumen von 188 Litern. Zum Vergleich: Das Coupé hat einen 154 Liter großen Kofferraum, bietet aber auch die Rücksitze als weitere Ablagefläche.

Antrieb

Den Antrieb hat BMW nur minimal überarbeitet. Als Benziner kommt nach wie vor der Dreizylinder-Turbo mit 231 PS und 320 Nm zum Einsatz. Er treibt die Hinterräder an. Beim modifizierten Elektromotor, der die Vorderräder antreibt, steigt die Leistung dank neuer Lithium-Ionen-Batterien um 12 PS auf nun 143 PS. Die Systemleistung beträgt nun also 374 PS (statt 362 PS) und 570 Nm. So gerüstet, sprintet der 1.595 kg schwere i8 Roadster in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Das um 60 kg leichtere Coupé braucht für den Standardsprint 4,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beiden Versionen bei 250 km/h. BMW hat bei der Überarbeitung des Antriebsstrangs den Fokus nicht auf die Leistung, sondern auf die elektrische Reichweite gelegt. Mit voll aufgeladenen Batterien soll der i8 nun bis zu 53 Kilometer rein elektrisch fahren können. Das ist ein satter Zuwachs von rund 50 Prozent. Für den Alltag gibt BMW im Hybrid-Modus einen realistischen Verbrauch von fünf bis sieben Litern auf 100 km an. Erstmals können die Kunden auch einen akustischen Fußgängerschutz ordern. Wird dieser aktiviert, erzeugt der i8 im Elektrobetrieb bis 30 km/h ein Turbinengeräusch und macht damit auf sich aufmerksam. Die drei Standard-Fahrmodi "Comfort", "Sport" und "Eco Pro" sind serienmäßig mit an Bord.

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Innenraum und Ausstattung

Im Cockpit geht es weniger futuristisch zu, als die Außenhaut vermuten lässt. Die Anordnung von Tasten, Schaltpaddels, iDrive-Schalter und dem großen Info-Display entsprechen dem Layout anderer BMW-Modelle. Und auch das digitale Kombiinstrument gibt es mittlerweile in anderen Baureihen des Herstellers. Neu ist, dass es nun auch im i8 einen Touchscreen (8,8 Zoll) gibt. Dieser zählt wie das Navigationssystem „Professional“ zur Serienausstattung.  Auf dem kleinen Display des Schlüssels lassen sich Infos wie Reichweite, Batteriekapazität und Tankinhalt ablesen. Gegen Aufpreis gibt es die Online-Dienste BMW Connected und ConnectedDrive. Sie liefern u.a. eine intelligente Routenplanung mit Verkehrsdaten in Echtzeit, erlauben das Senden der aktuellen Position via SMS und bieten die Funktion On-Street-Parking sowie den Concierge-Service.

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Sicherheit und aufladen

Sicherheitstechnisch verfügen der i8 Roadster und die überarbeitete Coupé-Version über einen Tempomat inklusive Bremsfunktion, einer Auffahr- und Personenwarnung mit City-Anbremsfunktion und einem Fernlichtassistent. Trotz höherer Reichweite und Leistungsplus dauert der Ladevorgang der Batterien nicht länger. An der Haushaltssteckdose soll der Akku mit dem „Ladekabel 2“ nach viereinhalb Stunden voll sein. Für öffentliche Ladestationen liefert BMW das Ladekabel „Mode 3“. Wer sich in seiner Garage die BMW i Wallbox installieren lässt, kann die Akkus des i8 in drei Stunden aufladen. Die Infos zum aktuellen Ladezustand lassen sich über ein App auch am Smartphone oder der Smartwatch abrufen.

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Verfügbarkeit

Der neue i8 Roadster und das überarbeitete i8 Coupé kommen im Mai 2018 in den Handel. Die offene Version ist in Österreich ab 161.600 Euro zu haben. Für den geschlossenen Plug-in-Hybrid-Sportwagen werden mindestens 146.200 Euro fällig.

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