Coupé mit Showeffekt

Der neue Hyundai Veloster im Test

10.10.2011


Der Trick mit der versteckten Tür auf der Beifahrerseite ist echt praktisch.

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© TZ ÖSTERREICH/Pauty
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Es gab eine Zeit, da war Hyundai vor allem eines: billig. Das Wort Design kam einem im Zusammenhang mit der Marke nicht über die Lippen und wenn, dann um ein abfälliges Adjektiv ergänzt. Verblüffend ist aber auch, dass diese Zeit noch gar nicht so lange her ist. Mehr Anerkennung fand Hyundai abseits vom Preisargument im Jahr 2002 erstmals mit dem Kleinwagen Getz. Seither wird der Respekt vor der Marke immer größer und sogar VW-Patriarch Ferdinand Piëch hält Hyundai und die Schwestermarke Kia mittelfristig für den gefährlichsten Konkurrenten seines Imperiums. Kein Wunder, bei Modellen wie dem ix35 , den kommenden i30 , den ix20 oder den neuen i40 .

Innovatives Türkonzept mit Praxisnutzen
Das erstarkte Selbstbewusstsein der Koreaner dokumentiert kaum ein Modell im Moment so sehr wie das Kompakt-Coupé Veloster . Drei Türen - eine auf Fahrerseite und zwei für die Beifahrerseite -das traut sich sonst keiner. Und die Lösung ist durchaus mehr als ein Design-Gag, denn der Veloster bietet auch hinten bis zu einer Größe von knapp ein Meter achtzig gar nicht so wenig Platz, nur bei der Kopffreiheit müssen Abstriche gemacht werden. Für kurze Strecken reicht das Platzangebot aber auch für vier Erwachsene. Und über eine Tür da hineinzukommen ist allemal feiner, als sich hinter dem Beifahrersitz durchzuzwängen.

Gute Ausstattung und Qualität
Auf der Höhe der Zeit zeigt sich das Coupé bei der zielgenauen Lenkung und beim Fahrwerk. Man wird sportlich straff transportiert, bekommt aber auch noch Komfortreserven geliefert. Gleiches gilt für die Sitze, die wie der Rest des umfangreichen Interieurs gut verarbeitet sind. Der Kofferraum ist für ein Coupé ziemlich groß und zusätzlich erweiterbar. Die Heckklappe schwingt weit nach oben auf, leider ist die Ladekante jedoch sehr hoch.

Der Motor zählt nicht zu den Stärken
Motorisch werkelt ein 1,6-Vierzylinder-Sauger mit 140 PS unter der Haube, der zwar nicht den Mega-Punch hat, aber ordentliche Fahrleistungen ermöglicht. Vor allem unten rum wirkt das Triebwerk ziemlich mau. Bei höheren Drehzahlen kommt dann zwar etwas Biss, leider wird der Motor dann aber auch ziemlich laut. Hier kann der Veloster nicht mit den modernen, aufgeladenen Downsizing-Motoren der Konkurrenz mithalten. Wenigstens bleibt der Praxiserbrauch mit rund acht Litern im Rahmen. Doch Besserung ist bereits in Sicht. Für 2012 hat Hyundai einen aufgeladenen Vierzylinder mit über 200 PS angekündigt. Dann dürfte das Coupé endlich den Fahrspaß vermitteln, den der rassige Auftritt verspricht.

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Technische Daten
1,6-l-Vierzylinder-Benziner mit 140 PS
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 9,7 Sekunden; Spitze: 201 km/h
Abmessungen: 4,22 x 1,79 x 1,40 m (L x B x H), Leergewicht: 1.236 kg.
Preis: ab 22.990 Euro für den 1.6 GDI mit Handschaltung


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