Optisch überarbeitet und mit neuen Motoren präsentiert sich Fords Mittelklasse-Flaggschiff Mondeo. Ab Spätherbst wird ausgeliefert. Der neue Top-Diesel ist ein echter Sahnemotor.
Nach dreieinhalb Jahren ist es soweit. Ford bringt, wie berichtet, den Mondeo auf Vordermann und will so die Verkäufe seines erfolgreichen Mittelklassemodells ankurbeln. Ford-Europa-Boss Stephen Odell enthüllte das Auto nun beim Automobilsalon in Moskau. Auslieferungsstart soll Ende Oktober sein.
Der Zeitpunkt des Facelifts kommt nicht von ungefähr, denn die Zeit ist seit der Mondeo-Markteinführung nicht stehen geblieben und Ford muss Autos wie dem Opel Insignia oder demnächst vor allem dem neuen VW Passat, der Anfang Oktober auf dem Autosalon in Paris vorgestellt wird, Paroli bieten können.
Bilder: Hersteller Neuerungen
Außen, innen und unter der Motorhaube gibt es einige Neuigkeiten bei Fords europäischem Top-Modell. Außerdem halten zumindest optional neue elektronische Assistenzsysteme Einzug im überarbeiteten Mondeo. Dazu zählen etwa ein Spurhalteassistent, automatisches Fernlicht, Toter-Winkel-Assistent und Geschwindigkeitsbegrenzer. Vielfältig bleibt das Karosserieangebot. Den Mondeo gibt es bei uns auch nach dem Feinschliff als viertürige Limousine, als Fünftürer mit Fließheck oder als laderaumgewaltigen Kombi, bei Ford Traveller genannt.
Neue, kräftige Diesel- und Benzinmotoren Ford rundet die Motorenpalette des Mondeo nach oben ab. Ein neuer Dieselmotor schöpft aus 2,2 Liter Hubraum stattliche 200 PS. Dank seines enormen Drehmoments ist in allen Situationen für ordentlichern Vortrieb gesorgt. Dabei konnte das Triebwerk bei einer ersten kurzen Ausfahrt auch akustisch überzeugen. Der Motor hält sich beim Geräusch dezent im Hintergrund, das Sechsganggetriebe ist exakt und kurz gestuft und bei der Abstimmung des Fahrwerks sind die Kölner Ingenieure ohnehin nicht zu toppen. Das Gros der Diesel-Kunden wird sich jedoch für eines der schwächeren Aggregate (115, 140 und 163 PS) entscheiden. Bei den Benzinern kommt ein neuer Ecoboost-2-l-Vierzylinder dazu, der mit 240 PS für ordentlich Schub sorgt (0 auf 100 in 7,5s, 246 km/h Spitze) und nur in Verbindung mit Doppelkupplungsgetriebe "Powershift" zu haben sein wird. Verbrauchseitig gibt Ford für den neuen Top-Diesel sechs Liter auf 100 Kilometer an, der stärkste Benziner soll im Schnitt 7,7 Liter konsumieren. So wirken sich u. a. die Rückgewinnung der Bremsenergie oder die Schaltpunktanzeige des Bordcomputers positiv auf die Verbrauchswerte aus.
Front- und Heckpartie neu designt, neuer Innenraum Während außen die überarbeitete Frontpartie und das modifizierte Heck ins Auge stechen, gibt es im Innenraum beispielsweise eine neue, elegant geschwungene Mittelkonsole sowie neue Türverkleidungen. Der Einstiegspreis (1,6-l-Benziner) soll bei etwa 23.500 Euro liegen. (plf)
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