ÖAMTC-Van-Test

"Große sind nicht immer besser"

16.08.2007

Vans haben sich als beliebte Familienfahrzeuge einen Namen gemacht. Doch wie gut sind sie als Zugwagen?

Zur Vollversion des Artikels
© ford
Zur Vollversion des Artikels

Der ÖAMTC hat sechs beliebte Diesel-Vans der Mittelklasse auf ihre Eignung als Zugfahrzeug geprüft. "Verglichen mit den Minivans der unteren Mittelklasse im Vorjahrestest ist das Ergebnis punkto Fahrstabilität mit Gespann fast enttäuschend. Die Kandidaten erreichen in dieser Testkategorie nur knapp drei von fünf Sternen, der Mitsubishi sogar nur zwei Sterne", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "Im Verbrauch sind die beiden Fords mit drei Sternen zwar die sparsamsten, aber von der Bestnote, fünf Sterne, noch weit entfernt."

Testsieger Ford S-MAX
Der Testsieger, Ford S-MAX, kann sich vor den anderen fünf Mitstreitern durchsetzen und erhält vier Sterne. Der S-Max überzeugt mit dem besten Fahrkomfort sowie der sehr guten Feststellbremse. Der Kraftstoffverbrauch liegt auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Platz Nummer zwei belegt der Bruder Ford Galaxy. Er erreicht die vier Sterne noch knapp. Im ÖAMTC-Test erhält der Galaxy durchgängig gute Bewertungen, liegt aber insgesamt immer etwas hinter dem S-MAX.

Die anderen vier Fahrzeuge erreichen in der Gesamtwertung drei Sterne. Der VW Sharan liegt in allen Kriterien im guten Mittelfeld und belegt somit den dritten Rang. "Lediglich beim Anfahren am Berg ist er ausgesprochen schwach", ergänzt der ÖAMTC-Techniker. Der Peugeot 807 teilt sich mit dem VW den dritten Platz. Am Berg fühlt sich der 807 wohl, das zeigen die guten Bewertungen beim Durchfahren von Steigungen, bei der Motorbremswirkung, bei der Handbremse sowie beim Anfahren an Steigungen. Dagegen ist der Fahrkomfort im Gespannbetrieb nicht berauschend und der Kraftstoffverbrauch recht hoch. Mit Gespann verbraucht der Peugeot stolze 15,4 Liter, ohne immerhin noch 7,6 Liter. Rang vier belegt der KIA Carnival. Die Fahrstabilität des KIA mit dem Wohnwagen ist vergleichsweise gut. Der Verbrauch sprengt allerdings mit 8,5 Litern (ohne Gespann) den Rahmen. Das Schlusslicht im Zugwagentest ist der Mitsubishi Grandis. Der Fahrkomfort ist nur ausreichend. Auch hinsichtlich der Fahrstabilität ist der Grandis am schwächsten. "Nur gegen Aufpreis bietet Mitsubishi einen offenen Rußpartikelfilter an. Das ist nicht zeitgemäß", sagt der ÖAMTC-Techniker.

E-Führerschein notwendig
Übrigens: Für alle Kandidaten braucht man einen E-Führerschein, um das volle Potenzial ausnutzen zu können. Andernfalls darf man zum Beispiel mit dem KIA Carnival nur einen 600 kg leichten Hänger ziehen um die 3,5 Tonnen Grenze nicht zu überschreiten.

Zur Vollversion des Artikels