Keine Gnade bei Verstößen

GTI-Treffen: Polizei will hart durchgreifen

20.05.2017

Behörden kündigen hartes Vorgehen auch abseits des organisierten Treffens an.

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© TZ ÖSTERREICH/Raunig
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Die Kärntner Behörden haben kurz vor dem Start des GTI-Treffens 2017 ein hartes Vorgehen gegen randalierende Besucher angekündigt. Wie Verkehrsreferent Rolf Holub (Grüne) vor Journalisten sagte, wolle man gemeinsam mit Bezirkshauptmannschaften und Polizei eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um für Ordnung rund um Wörthersee und Faaker See zu sorgen.

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Vortreffen bereitet Sorge

Das GTI-Treffen in Reifnitz am Wörthersee dauert offiziell von 24. bis 27 Mai - eine Zeit, der die Verantwortlichen recht gelassen entgegensehen. "Das offizielle Treffen ist im Vorjahr ruhig über die Bühne gegangen . Die Polizei hat Präsenz gezeigt, es hat Einlasskontrollen und Lärmpegelbegrenzungen gegeben", sagte Johannes Leitner, der Bezirkshauptmann von Klagenfurt-Land. Kopfzerbrechen bereitet den Behörden allerdings das seit Jahren etablierte "Vortreffen " vor dem eigentlichen Event, an dem sich Tuning-Fans an Hotspots zwischen Wörthersee und Faaker See verabreden und teilweise auch für Krawalle sorgen.

Facebook-Videos von solchen Treffpunkten - Tankstellen oder markante Straßenstücke - geben einen Einblick in das Treiben: Durchdrehende Reifen, absichtlich verursachte Fehlzündungen und eine johlende Menge am Straßenrand. Unrühmlicher Höhepunkt: Das Video eines Zivilfahrzeugs der Polizei, das von Besuchern erst am Durchfahren gehindert und dem schließlich das Blaulicht abgerissen wurde. Laut Philipp Glanzer, dem stellvertretenden Bezirkspolizeikommandanten von Klagenfurt-Land, hat man die Hotspots mit 800 bis 3.000 Besuchern pro Abend im Auge, seit Wochen habe die Polizei die Präsenz im Kärntner Zentralraum verstärkt. "Aber die Leute liefern sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Exekutive - sie melden einander, in welchen Bereichen gerade keine Polizei unterwegs ist und weichen dann dorthin aus."

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Kärntern und Steirer ranalieren am meisten

Der Betrieb beim Vortreffen wächst ständig, so Glanzer: "Dieses Bild, das man von den Vortreffen kennt, steigert sich." Was auffällt: "Es sind durchwegs Leute aus Kärnten und der Steiermark, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, zu randalieren", sagte Holub. Gegen sie will die Polizei nicht nur heuer, sondern auch in Zukunft hart vorgehen. Die Palette der Strafen reicht von Sicherheitsleistungen in Höhe von mehreren 100 Euro über Kennzeichenabnahmen bis hin zu Festnahmen. "Wenn die Lage chaotisch wird, dann haben wir auch die Möglichkeit, einen Platz zu räumen", erklärte Glanzer, der aber gleichzeitig klarstellte: "Wer einfach nur feiern will, mit dem gibt es kein Problem."

Ein weiterer Schwerpunkt am Hauptveranstaltungsort Reifnitz ist heuer auch die Terror-Abwehr, sagte Leitner: "Besonders Lkw werden genau kontrolliert. Außerdem werden Beton-Elemente so platziert, dass man etwa einen Anschlag mit einem Lkw, wie zum Beispiel in Nizza, verhindern kann."

"Coming Home"

Bei dem eigentlichen GTI-Treffen hat man es sich heuer unter dem Motto "Coming Home" zur Aufgabe gemacht, die Autofans wieder zurück nach Reifnitz zu bringen - mit einem betont gehobenen Programm, bei dem jeder Veranstaltungstag unter einem anderen Motto stehen soll. Unter anderem stehen ein Autocorso durchs Rosental, Neuheiten-Präsentationen von VW - wie etwa der neue Golf GTI Performance - und ein Trachten-Tag am Plan. Eröffnet wird das 36. GTI-Treffen am Mittwoch, dem 24. Mai. Bei gutem Wetter erwarten die Veranstalter bis zu 150.000 Besucher.

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