Rekordverkäufe bei Kernmarke

Marke VW stellte 2017 Absatzrekord auf

15.01.2018

Jetzt sind weitere Milliardeninvestition für große Offensive geplant.

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© APA/AFP/JIM WATSON
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Mit einer Erholung des lange schwierigen US-Geschäfts und einem weltweiten Absatzrekord im Rücken setzt  Volkswagen  2018 auf weitere Fortschritte in den Vereinigten Staaten. Dazu beitragen sollen neue Modelle und Milliarden-Investitionen in Nordamerika.
 

6,23 Millionen Wagen mit VW-Emblem

2017 lieferte die Kernmarke VW Pkw insgesamt mehr Autos aus als je zuvor. 6,23 Millionen Wagen mit dem VW-Emblem wurden in aller Welt an die Kunden übergeben - um 4,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen zum Auftakt der Automesse in Detroit mitteilte. Auch im Dezember verbuchte die Marke rund um Golf , Passat und Tiguan  mit 594.100 Autos einen Bestwert der Auslieferungen. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat lag das Plus hier bei 5,6 Prozent.
 
VW profitierte vor allem vom starken Geschäft in China - dort seien 3,18 Millionen Autos ausgeliefert worden (plus 5,9 Prozent). Schlechter lief es in Deutschland, wo die Dieselkrise den Absatz im vergangenen Jahr belastet hatte: Zwar konnte VW im Dezember die Zahlen um 8,4 Prozent auf 42.000 Autos steigern. Im Gesamtjahr aber gab es einen Rückgang um 4,7 Prozent auf 531.600 Stück.
 
"Hier in den USA legen wir den Grundstein, um Volkswagen als relevanten Volumenhersteller in Stellung zu bringen", sagte Markenchef Herbert Diess in Detroit. Bisher waren die Marktanteile eher gering, legten aber leicht auf knapp 2 Prozent zu. Man arbeite "hart" an einer Wiedergutmachung der Abgasaffäre.
 

Milliardeninvestition

In den USA, wo im September 2015 der Abgasskandal mit Millionen von manipulierten Dieselmotoren aufgeflogen war, sank die Zahl der Auslieferungen im Dezember um 18,7 Prozent auf rund 30.300 Autos. Im Gesamtjahr verzeichnete die Marke dagegen ein Plus von 5,2 Prozent auf 340.000 Auslieferungen - der erste Zuwachs seit 2013.
 
Nun will die Kernmarke in Nordamerika mit viel Geld in die Offensive gehen. Bis 2020 sollen 3,3 Mrd. Dollar (2,7 Mrd. Euro) in der Region investiert werden. Jährlich sollten bis dahin mindestens zwei neue Modelle auf dem US-Markt starten, sagte Diess. Eine zentrale Rolle soll der neue Jetta (Storybild) spielen, den Volkswagen in Detroit erstmals vorstellt. Nordamerika-Chef Hinrich Woebcken sprach von "sichtbaren Fortschritten" beim Comeback der Marke in den USA.
 
In der Aufarbeitung der Abgasaffäre hatte Volkswagen zuvor gemeldet, in Kanada weitere Entschädigungen an Kunden akzeptiert zu haben. Der Vergleich habe einen Wert von bis zu 290,5 Mio. kanadischen Dollar (rund 191 Mio. Euro), hieß es auch von den Klägeranwälten. Gerichte müssen die vorläufige Grundsatzeinigung noch genehmigen.

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