Martialische Studie

Nächste G-Klasse fährt mit Wasser!

16.11.2012


Mercedes zeigt, wie der Geländegänger in Zukunft aussehen könnte.

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© Daimler AG
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Die G-Klasse von Mercedes, die erst in diesem Sommer gründlich überarbeitet wurde , der Jeep Wrangler und der Land Rover Defender zählen zu den letzten Geländegängern alter Schule. Doch in Zukunft werden auch diese Urgesteine nicht daran herumkommen, auf modernere Technik zu setzen. Land Rover zeigte bereits im Vorjahr mit der Studie DC100 wie ein Nachfolger des Defender aussehen könnte. Und nun zeigen die Daimler-Ingenieure, wie sie sich die G-Klasse des Jahres 2025 vorstellen. Dazu wurde für die Los Angeles Auto Show (30. November bis 9. Dezember) die spektakuläre Studie "Ener-G-Force" auf die Räder gestellt.

Design
Äußerlich ist das Conceptcar ein absoluter Hammer. Wenn die neue G-Klasse nur ansatzweise so martialisch aussehen sollte, dürften die Kunden Schlange stehen. So wirkt das Auto trotz seiner üppigen Dimensionen und den vielen Kanten wie aus einem Guss. Vorne gibt es einen mächtigen Grill, in dem ein großer Mercedes-Stern um Aufmerksamkeit kämpft. Schmale LED-Scheinwerfer sorgen für einen grimmigen Blick. Der Unterfahrschutz soll dafür sorgen, dass selbst im härtesten Gelände kein Bauteil einen Schaden nimmt. Seitlich fallen die hohe Gürtellinie, die extrem schmalen - wie bei der G-Klasse - dreigeteilten Fensterflächen und die mächtigen 20 Zöller auf. Wie beim aktuellen Modell gibt es üppig dimensionierte Schweller, die auch als Einstiegshilfe dienen. Das Heck fällt extrem kantig aus. Lediglich der weit ausgestellte Radkasten verfügt über eine markante Rundung. Die schmalen Rückleuchten sind ein echter Blickfänger. Das aufgesetzte Dach (inklusive Dachträger) erinnert ebenfalls an die aktuelle G-Klasse. Beim G-Force haben die Designer ihren Spieltrieb voll ausgelebt. Vier große Zusatzschweinwerfer sorgen in der Dunkelheit für perfekte Sichtverhältnisse.

Auch die Praktikabilität stand bei der Entwicklung im Mittelpunkt: Zum Beispiel trägt das Heck als weiteres markantes Merkmal eine seitlich leicht aus der Mitte versetzte Heckschublade, deren Abdeckung den Look des Reserveradhalters der klassischen G-Klasse aufnimmt. Diese aufziehbare Toolbox kann die unterschiedlichsten Ausrüstungsgegenstände enthalten, die somit schnell griffbereit sind, ohne die komplette Hecktür öffnen zu müssen.

Technik
Neben dem Design spielt vor allem die Technik eine wichtige Zukunftsrolle. Und auch hier kann die Studie auftrumpfen. Im hinteren Teil des Dachs befinden sich Tanks mit recyceltem Wasser. Dieses fließt in den sogenannten "Hydro-Tech Converter", der das Wasser in Wasserstoff umwandelt. Dieser treibt wiederum die Brennstoffzellen an, die den Wasserstoff in Strom umwandeln. Gespeichert wird die erzeugte Energie in Energiepacks, die sich in den Seitenschwellern befinden. Clou: Die Packs zeigen in farblichem Wechselspiel ihren aktuellen Betriebs- und Ladezustand an. Laut Mercedes hat die Studie eine Reichweite von rund 800 Kilometern. Vier Radnabenmotoren sorgen für die Vortriebskraft, deren Leistung eine Hochleistungselektronik für jedes Rad einzeln dem jeweiligen Terrain anpasst. Dazu detektiert der topografische Rundumscanner „Terra-Scan“ auf dem Dach ständig das Umfeld des Fahrzeugs und reguliert danach Federung, Dämpfung und andere Fahrwerksparameter für die beste Traktion auf dem jeweiligen Untergrund, egal ob Gelände oder Straße.

Dass es sich hierbei noch um eine Zukunftsstudie handelt, wird jedoch klar, wenn man weiß, dass es noch keinen funktionierenden "Hydro-Tech Converter" gibt. Dennoch ist es schön zu wissen, dass man in Zukunft mit Autos fahren können soll, die nur Wasser tanken und nur Wasser emittieren.

Noch mehr Infos über Mercedes finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fotos von der aktuellen G-Klasse

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