Beim jüngsten Euro NCAP-Crashtest wurden 17 Fahrzeuge nach der seit Februar 2009 gültigen neuen Bewertung überprüft und in einer Gesamtnote beurteilt. Ergebnis: Viele Gewinner und mit dem Toyota Urban Cruiser eigentlich nur ein Verlierer.
Überprüft wurden die Fahrzeuge auf Erwachsenensicherheit, Kindersicherheit, Fußgängerschutz und Assistenzsysteme.
Zu Schrott gefahren im Dienste der Sicherheit wurden der BMW X 1, Chevrolet Cruze, Chevrolet Spark, Citroen DS3, Citroen C4 Picasso, Citroen C5, Infiniti FX, Mazda 3, Mercedes C-Klasse, Mercedes E-Klasse, Mercedes GLK, Opel Astra, Peugeot 308, Peugeot 308CC, Peugeot 5008, Toyota Urban Cruiser und VW Scirocco.
Erfreuliches Ergebnis mit wenigen Ausnahmen "Insgesamt 15 Autos erhielten die Höchstnote von fünf Sternen", fasst Max Lang, Cheftechniker beim ÖAMTC, die erfreulichen Ergebnisse zusammen. Die beste Gesamtbewertung erhielt der Opel Astra, der in allen vier Kategorien überzeugte. Über den besten Insassenschutz verfügt der Chevrolet Cruze, der in allen dafür relevanten Tests - Frontcrash, Seitencrash, Pfahl- und Heckcrashtest - ausgezeichnet abschnitt. Der Chevrolet Spark ist als einziges der 17 Fahrzeuge nicht serienmäßig mit ESP ausgestattet - das gibt einen Abzug und nur vier Sterne in der Gesamtbewertung.
Bilder: ÖAMTC
Nur drei Sterne für Toyota Urban Cruiser durch Mängel im Insassenschutz
Abgeschlagen mit drei Sternen ist der Toyota Urban Cruiser durch schwere Mängel in der Insassensicherheit. "Beim Pfahltest, der einen Seitenaufprall mit 30 km/h gegen eine Säule oder einen Baum simuliert, sind die Insassen im Toyota Urban Cruiser starken Belastungen im Kopfbereich ausgesetzt. Bei einem Frontcrash ist die Verletzungsgefahr für Fahrer und Beifahrer im Beinbereich sehr groß", analysiert der Experte.
Allgemein hohes Verletzungsrisiko nach Heckaufprall, Fußgängersicherheit kann verbessert werden "Das gute Gesamtergebnis zeigt zwar, dass die Hersteller ihre Hausaufgaben im Großen und Ganzen gemacht haben. Allerdings gibt es Sicherheitsmängel bei fast allen Fahrzeugen, wenn man die Tests genau analysiert", erklärt der ÖAMTC-Cheftechniker. Relativ hoch ist bei einem Großteil der Fahrzeuge das Verletzungsrisiko nach einem Heckaufprall. "Der Heckcrashtest wird seit heuer durchgeführt - und er zeigt Schwachstellen bei vielen Fahrzeugen. Bei zwölf der getesteten Autos ist die Gefahr groß, dass die Insassen bei einem Auffahrunfall Nackenverletzungen erleiden. Zwei Autos - der Citroen C5 und der Peugeot 308CC - sind bei diesem Test sogar durchgefallen", sieht der Cheftechniker Handlungsbedarf seitens der Hersteller. Gelöst ist dieses Problem bereits beim VW Scirocco, beim Opel Astra und beim Chevrolet Cruze - dort haben die Dummies den Heckcrashtest unbeschadet überstanden.
Verbesserungsmöglichkeiten sieht Lang auch beim Fußgängerschutz. Während beim Erwachsenenschutz und bei der Kindersicherheit durchschnittlich 80 bis 90 Prozent der möglichen Punkte erreicht werden, liegt der Durchschnitt im Fußgängerschutz unter 50 Prozent. Elf der 17 Fahrzeuge lagen zum Teil sogar deutlich unter dieser Grenze. Schlusslichter sind der Citroen C5 mit nur 32 Prozent und die Mercedes C-Klasse mit nur 30 Prozent der möglichen Punkte. "Das heißt, dass hier noch großer Verbesserungsbedarf besteht", sagt der Cheftechniker.
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