Löst den Partner ab

Peugeot greift mit dem neuen Rifter an

21.02.2018

Hochdachkombi ist das Schwestermodell von Berlingo und Combo.

Zur Vollversion des Artikels
© PSA
Zur Vollversion des Artikels

Kurz nachdem Citroen den neuen Berlingo vorgestellt hat, zieht nun Schwestermarke Peugeot nach. Doch beim Nachfolger des "Partner" ist nicht nur die Plattform völlig neu, sondern auch der Name. Der Hochdachkombi heißt ab sofort Rifter und wird wie sein technischer Zwillingsbruder aus dem Hause Citroen auf dem Genfer Autosalon 2018 (8. bis 18. März) vorgestellt. Dort wird dann auch noch der Opel Combo präsentiert, der das Trio komplettiert. Technisch schenken sich die beiden französischen Fahrzeuge gar nichts und optisch fallen die Unterschiede ebenfalls gering aus. Wie den Berlingo gibt es auch den Rifter in zwei Versionen mit 5 und 7 Plätzen in jeweils zwei Längen, Standard (4,40 m) und Lang (4,75 m). Das Laderaumvolumen reicht von 775 Litern unter der Kofferraumabdeckung in der fünfsitzigen Konfiguration bis zu 4.000 Litern bis zum Dach bei zusammengeklappten Sitzen in der langen Version.

© PSA

Design

Optisch sind die praktischen Franzosen nur an der eigenständigen Front und den Logos zu unterscheiden. Der Peugeot vertraut auf das bekannte Familiengesicht mit hochkant angeordnetem Kühlergrill und großem Löwen-Emblem. Die schmalen LED-Scheinwerfer sollen ihm zu einem katzenartigen Blick verhelfen. In der Seitenansicht gibt es keine Unterschiede. Hier setzt auch der Rifter auf eine kurze, waagerechte Haube, hohe Gürtellinie, Dachreling, große Türen und voluminöse Glasflächen. Die Grafik der senkrecht angeordneten Rückleuchten ist im markentypischen Krallendesign ausgeführt. Crossover-Elemente wie erhöhte Karosserie, große Räder und Schutzbeplankungen im Schwellerbereich, im Unterboden, an den Radhäusern und Stoßfängern sowie am Unterboden vorne wie hinten sorgen für etwas Pepp. Für Kunden, die den Hochdachkombi etwas dynamischer gestalten möchten, bietet Peugeot die aus anderen Modellen bekannte GT Line an. Sie bietet u.a. schwarze Details wie Umrandung des Kühlergrills, Außenspiegelkappen, Dachreling und Dekorelemente in den seitlichen Leisten sowie diamantschwarze 17 Zoll Alufelgen. Innen wartet das sportliche Modell mit Lederlenkrad, eigenen Dekorelementen am Armaturenbrett, speziellen Stoffbezügen und Instrumente mit hinterlegtem Schachbrettmuster auf.

Innenraum

Auch Ansonsten gibt es im Cockpit Unterschiede zum Berlingo. Peugeot setzt nämlich auch beim Rifter auf sein "i-Cockpit" mit kleinem Lenkrad und darüber angeordnetem Kombiinstrument. Außerdem steht hier der 8 Zoll große Touchscreen frei auf dem Armaturenbrett. Die Mittelkonsole steigt nach vorne hin an. Das sieht alles sehr edel aus. Passend dazu ist der Innenraum mit neuen Bezügen und hochwertigeren Materialien ausgestattet. Neue Konnektivitäts- und Infotainment-Technologien sollen den Komfort steigern. Dank Mirror Screen können die Funktionen des Smartphones auf dem 8-Zoll-Touchscreen genutzt werden. Die Funktion ist mit Android Auto, Apple CarPlay und MirrorLink kompatibel. Über eine Ladeschale in der Mittelkonsole können kompatible Smartphones auch induktiv aufgeladen werden. Die vernetzte 3D-Navigation mit Sprachsteuerung bietet u.a. eine Suche von Sehenswürdigkeiten. Mit TomTom Traffic bietet sie von der Verkehrsbelastung abhängige Alternativrouten in Echtzeit an sowie zusätzliche Informationen wie Parkplätze, Tankstellen und lokale Wetterverhältnisse.

© PSA

Flexibles Raumwunder 

Da der neue Rifter in zwei Radständen gebaut wird, dürfte sich die Zielgruppe deutlich erweitern. Das Standardmodell ist zwei Zentimeter länger als die vorherige Generation und misst 4,40 Meter bei einem Radstand von 2,78 Meter. Die um 35 Zentimeter längere Lang-Version hat eine Gesamtlänge von 4,75 Meter und einen Radstand von 2,97 Meter. In beiden Längen bietet der Rifter die Möglichkeit, fünf oder sieben Mitfahrer zu befördern. Der Zugang zum Laderaum wird durch eine separat zu öffnende Heckscheibe sowie eine neue, in zwei Höhen arretierbare Kofferraumabdeckung erleichtert. Die drei Einzelsitze in der zweiten Reihe können mithilfe des Magic-Flat-Systems (ab zweiten Quartal 2019 verfügbar) einzeln vom Kofferraum aus umgeklappt werden. In Kombination mit dem umklappbaren Beifahrersitz entsteht so ein durchgehend flacher Boden mit einer Ladelänge von bis zu 2,70 Meter bei der Kurzversion und bis zu 3,05 Meter bei der Langversion. Im Standardmodell sind die herausnehmbaren Sitze (optional) in Reihe drei nicht längs einstellbar, bei allen Langversionen befinden sich die Sitze auf einer Schiene und sind über 130 Millimeter verschiebbar. Darüber hinaus hat Peugeot noch zahlreiche Ablagen den Fahrer und die Passagiere verbaut. Sie sind verteilt auf der Mittelkonsole, im Dachhimmel, in den Türen, in der ersten und zweiten Reihe und im Kofferraum. Diese Ablagefächer sind zwar äußerst praktisch, können aber auch dafür sorgen, dass schon einmal das eine oder andere Mitbringsel vergessen wird. 

© PSA

Assistenzsysteme

Der neue Hochdachkombi ist auch in Sachen Sicherheit gut gerüstet. Insgesamt sind fast 20 Fahrerassistenzsysteme und Manövrierhilfen verfügbar. Zu den Highlights zählen farbiges Head-up-Display (separate Mini-Scheibe), aktiver Spurhalteassistent, Aufmerksamkeitsassistent, Verkehrszeichenerkennung, aktiver Geschwindigkeitsregler und -begrenzer mit Bremsfunktion, Toter-Winkel-Warner, aktiver Notbremsassistent (Active Safety Brake) mit Kollisionswarner, Berganfahrassistent, Einparkassistent sowie die Rückfahrkamera „Visiopark 180°“ mit 180-Grad-Rundumsicht.

© PSA

Saubere Motoren

Peugeot bietet für den Rifter zwei Benziner und drei Dieselmotoren an. Alle Triebwerke erfüllen die jüngste Abgasnorm Euro 6d-TEMP und die Anforderungen des realitätsnahen Zyklus zur Verbrauchsermittlung WLTP. Die PureTech Benzinmotoren sind serienmäßig mit Parktikelfilter mit passiver Regeneration ausgestattet. Sämtliche Dieselmotoren verfügen über einen Partikelfilter und SCR-Katalysator (AdBlue-Einspritzung). Konkret werden drei Dieselvarianten des Motors 1.5 BlueHDi angeboten: BlueHDi 130 Stop&Start mit Sechsgangschaltgetriebe oder Achtgang-Automatikgetriebe (EAT8), BlueHDI 100 mit Fünfgangschaltgetriebe, auch als Version Stop&Start und BlueHDi 75 mit Fünfgangschaltgetriebe. Der Benzinmotor 1.2L PureTech  steht in zwei Leistungsstufen bereit: PureTech 130 Stop&Start mit Achtgang-Automatikgetriebe (verfügbar 2019) und PureTech 110 Stop&Start mit Fünfgangschaltgetriebe.

Einen Allradantrieb gibt es nicht. Peugeot bietet aber auch für den Rifter seine bewährte Traktionskontrolle Advanced Grip Control an. Sie wirkt auf die Antriebsschlupfregelung und soll auch abseits befestigter Straßen bzw. auf rutschigem Untergrund für ordentliche Traktion sorgen. Auch eine Bergabfahrhilfe (Hill Assist Descent Control) ist in dem System enthalten.

© PSA

Verfügbarkeit

Die internationale Markteinführung findet ab September 2018 statt. Der neue Rifter wird in den PSA-Werken in Vigo (Spanien) und Mangualde (Portugal) produziert. Preise stehen noch nicht fest.

Noch mehr Infos über Peugeot finden Sie in unserem Marken-Channel.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel