So knapp war es noch nie

Renault und PSA 2018 Kopf-an-Kopf

20.01.2019

Französische Autobauer trennen beim Jahresabsatz 2018 nur wenige Fahrzeuge.

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© PSA / Renault
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So knapp war die Entscheidung beim Kampf um Frankreichs größten Autobauer noch nie.  Renault  hat im vergangenen Jahr 2018 den Erzrivalen PSA nur ganz knapp hinter sich gelassen. Dank der neuen Partnerschaft mit dem chinesischen Hersteller Brilliance konnte Frankreichs Nummer eins ihren Absatz um 3,2 Prozent auf 3,88 Millionen Fahrzeuge steigern. Das war nur ein Vorsprung von 6.530 Stück gegenüber dem PSA-Konzern mit seinen Stammmarken  PeugeotCitroen  und DS, der durch die Übernahme von  Opel  seine Verkaufszahl um 6,8 Prozent nach oben schraubte.

2018 war für Renault ein schweres Jahr

Während es bei der rumänischen Tochter  Dacia  2018 einmal mehr prächtig lief, hatte Renault im vergangenen Jahr im operativen Geschäft an mehreren Fronten zu kämpfen: Sinkende Verkaufszahlen vor allem im Iran, in Indien und der Türkei, ein Mangel an neuen Modellen und Verzögerungen durch die neue Abgaszertifizierung WLTP in Europa. Für heuer erwartet Renault-Vertriebschef Olivier Murguet einen leichten Absatzanstieg bei stagnierenden Automärkten weltweit. Dabei setzt er auf einen Schub durch neue Modelle, so etwa die neue Generation des Clio in Europa im zweiten Halbjahr. Ob die Festnahme des vor der Ablösung stehenden Chefs Ghosn in Japan im November sich spürbar auf das Geschäft auswirkte, wollte Murguet nicht sagen. 
 
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PSA-Verkaufsrekorde dank Opel

Dank der Übernahme von Opel hat der PSA-Konzern im vergangenen Jahr mit 3,88 Millionen Fahrzeugen einen neuen Verkaufsrekord erreicht.  "Wir konnten in einem zunehmend instabilen Umfeld gedeihen (...)", erklärte Konzernchef Carlos Tavares. Die von Tavares noch im Frühjahr vergangenen Jahres angepeilte Marke von vier Millionen Autos wurde im Gesamtjahr jedoch nicht erreicht.
 
Opel verkaufte mit der britischen Schwestermarke Vauxhall im vergangenen Jahr 1,038 Millionen Fahrzeuge. PSA mit den Stammmarken Citroën, Peugeot und DS führt die frühere General-Motors-Tochter seit August 2017. Neue Opel-Modelle entstehen ausschließlich auf von PSA bereitgestellten Plattformen, was zu Kostenvorteilen etwa im Einkauf und bei der Entwicklung führt. Jüngstes Beispiel ist der brandneue Zafira Life . Im März kommt der neue Corsa auf Basis des Peugeot 208. Der Combo Life, der Crossland X und der Grandland X basieren bereits auf PSA-Plattformen.
 
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