"Beschleunigungs-Monster"

Tesla Model 3: Österreich-Version hängt Porsche 911 ab

23.01.2019

Grünes Licht für Verkaufsstart: Einstiegsmodell hat nun die europäischen Zulassung erhalten.

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© Tesla Model 3
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Tesla hat die letzte Hürde auf dem Weg zur Markteinführung des Model 3 in Europa genommen. Die niederländische Behörde RDW erteilte ihre finale Zulassung, wie der US-Elektroautobauer bestätigte. In Österreich geht das Einstiegsmodell von Tesla im März in den Verkauf. Bestellungen sind bereits möglich.

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Massenmarkt

Das Model 3 hat Tesla in den USA im Vorjahr aus der Oberklasse-Nische gebracht . Nun soll es auch in der alten Welt den breiteren Markt erobern. Bei der Markteinführung im März 2019 dürfte das jedoch noch nicht gelingen. Denn am Anfang werden nur teurere und damit lukrativere Varianten verkauft. In Aussicht gestellt wurde ursprünglich ein Fahrzeug für 35.000 Dollar (rund 30.800 Euro). In den USA kostet die aktuell günstigste Version 45.000 Dollar vor Elektroauto-Vergünstigungen und Steuern. Bald soll jedoch auch das Einstiegsmodell erhältlich sein . Für die Mitarbeiter ist das nicht gut. Denn hier werden gerade Tausende stellen gestrichen.

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In Österreich geht es mit zwei schnellen Versionen los

Für die zum Start verfügbaren Allrad-Varianten, bei denen jeweils ein E-Motor pro Achse verbaut ist,  wird eine Reichweite von bis zu 560 Kilometer versprochen - nach dem strengen WLTP-Zyklus. Von 0 auf 100 km/h soll es in 4,8 Sekunden gehen. Die Topgeschwindigkeit beim 356 PS starken "Long Range AWD"-Modell liegt bei 233 Stundenkilometern. Darüber hinaus wird es auch noch ein Model 3 "Performance" geben. Bei dieser Version, für die in Österreich mindestens 69.100 Euro fällig werden, liegt die Spitze bei abgeregelten 250 km/h und der Standardsprint wird in 3,5 Sekunden abgehakt - die Reichweite sinkt aber etwas auf bis zu 530 Kilometer (ebenfalls WLTP). Dafür steigt die Systemleistung auf beeindruckende 487 PS und das maximale Drehmoment von 638 Nm liegt ab der ersten Umdrehung an. Die Beschleunigung liegt auf dem Niveau hochkarätiger Supersportwagen. Dem vorläufigen Top-Modell des brandneuen Porsche 911 Carrera 4S  (Allrad, 450 PS; 0-100 in 3,6 Sek., ab 155.179 Euro) zeigt es beim Sprint von 0 auf 100 km/h die Rückleuchten. Auf Rennstrecken, kurvigem Geläuf oder beim Top-Speed (306 km/h) hat aber der "11er" klar die Nase vorne.

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Verbrenner-Konkurrenten kaum günstiger

Die vorläufigen Einstiegspreise klingen zunächst zwar hoch, doch wenn man sich einen Audi A4, einen BMW 3er  oder eine Mercedes C-Klasse mit einem über 200 PS starken Diesel- oder Benzinmotor, Allradantrieb, guter Ausstattung und einigen Extras kauft, kratzt man auch schnell an der 60.000-Euro-Marke. Von den Sportmodellen (M3, RS4 oder AMG C 63) ganz zu schweigen. Diese kosten schnell über 100.000 Euro. Die mittlerweile berühmten "Over-the-Air"-Updates, bei denen Tesla Software-Neuheiten via Internet ins Auto spielt, sind auch beim Model 3 ebenso mit dabei wie eine umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung. Dennoch lässt sich auch hier der Preis mit Extras weiter in die Höhe treiben. Im Spätsommer könnte dann auch bei uns ein günstigeres Model 3 in den Handel kommen. Bei diesem soll der Preis deutlich unter 50.000 Euro liegen. Dann kämen auch Privatkunden in den Genuss der staatlichen Elektroauto-Kaupfrämie in Höhe von 3.000 Euro.

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Technische Daten Model 3

Abmessungen: 4.694/1.849/1.443 mm (L/B/H)
Radstand: 2.875 mm
Kofferraum: 365 Liter (hinten) + 60 Liter vorne

Österreich-Spezifikationen

© Tesla

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