Manipulationssoftware

VW-Skandal: 11 Mio. Autos betroffen

22.09.2015

Jetzt werden für notwendige Maßnahmen 6,5 Milliarden Euro zurückgestellt.

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© APA/EPA/JULIAN STRATENSCHULTE
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Die Software zur Manipulation der Abgaswerte ist nach Angaben des Volkswagen -Konzerns auch in weiteren Dieselfahrzeugen eingebaut. Weltweit seien elf Millionen Fahrzeuge betroffen, teilte VW am Dienstag in Wolfsburg mit. Die beanstandete Software beeinflusse aber weder Fahrverhalten, Verbrauch noch Emissionen.

Für "notwendige Servicemaßnahmen" und weitere Anstrengungen, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, wolle Volkswagen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 6,5 Milliarden Euro zurückstellen. Die Ergebnisziele für das Jahr 2015 würden "dementsprechend angepasst".

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Gewinnwarnung
Im dritten Quartal wird VW nun aller Voraussicht nach wegen einer milliardenschweren Rückstellung in die roten Zahlen rutschen. Von Bloomberg befragte Experten hatten vor Bekanntwerden des Skandals um manipulierte Abgastests mit einem Gewinn von knapp 3 Milliarden Euro gerechnet.

Die US-Umweltbehörde EPA hatte am Freitag bekannt gegeben, dass der Autobaue eine Software entwickelt hat, mit der Vorgaben zur Luftreinhaltung zwar bei Tests, nicht aber beim normalen Betrieb der Dieselautos erfüllt wurden. Die Dieselfahrzeuge stießen folglich im regulären Straßenverkehr mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus als erlaubt.

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"Typ EA 189"-Motor betroffen
"Auffällig" seien Motoren vom Typ EA 189, teilte Volkswagen mit. Sie seien in rund elf Millionen Fahrzeugen weltweit eingebaut. Bei diesem Motortyp seien eine "auffällige Abweichung zwischen Prüfstandswerten und realem Fahrbetrieb" festgestellt worden. Volkswagen arbeite daran, diese Abweichungen "mit technischen Maßnahmen" zu beseitigen.

Volkswagen betonte am Dienstag, der Konzern treibe die Aufklärung von Unregelmäßigkeiten "mit Hochdruck" voran. Volkswagen dulde keinerlei Gesetzesverstöße.

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