Unglücklicher Zufall

Mega-Shitstorm: Radsport-Profi wird wegen Emoji disqualifiziert

16.10.2025

Ein einfacher Social-Media-Beitrag hat für den spanischen Radprofi Mario Aparicio (25) ein überraschendes Ende genommen. 

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Nach dem Dreifach-Erfolg seines Teams Burgos-Burpellet-BH bei der ersten Etappe der Tour of Mentougou in China wurde Aparicio disqualifiziert. Die dreitägige Rundfahrt beginnt jedes Jahr in den Bergen südlich von Peking. Bereits auf der ersten Etappe dominierte das Team die Konkurrenz und sicherte sich die ersten drei Plätze.

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Emoji führt zu Shitstorm

Nach der Etappe veröffentlichte Aparicio seine Fahrt auf der Plattform Strava. Dabei fügte er neben dem Titel „E1 tour mentougou“ zwei Emojis hinzu: die chinesische Flagge und ein Schwein. Dieser kleine Zusatz führte zu einem großen Aufruhr im Internet. Viele Nutzer interpretierten das Schwein als Beleidigung gegenüber China. Aparicio erhielt daraufhin zahlreiche Beschimpfungen und sogar Todesdrohungen.

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Konsequenzen der Veranstalter

Die Veranstalter reagierten streng. Laut radsport-news.com hieß es in einer Erklärung: „Der Inhalt dieser Bemerkungen hat den Spirit des Sports sowie das Image des Rennens beschädigt und hatte ernsthafte negative Auswirkungen.“ Aparicio wurde vom weiteren Verlauf der Rundfahrt ausgeschlossen.

Team erklärt die Situation

Das Team Burgos-Burpellet-BH verteidigte den 25-Jährigen. Aparicio habe das Emoji nur als kleinen Scherz gegenüber seinem Teamkollegen Carlos García Pierna (26) gemeint, der die Etappe gewonnen hatte. „Mario hat das Schwein-Emoji als Witz für seinen Kollegen gepostet, ohne Bosheit und ohne Bezug zu den Menschen in China. Es war ein unglücklicher Zufall.

Unklar – man weiß nicht, wie ernst die Situation war. 

Viele haben es aus dem Kontext gerissen, weil die chinesische Flagge daneben stand“, erklärte das Team gegenüber El Mundo. Trotz der Disqualifikation konnte das Team die Rundfahrt erfolgreich abschließen und belegte die ersten drei Plätze im Gesamtklassement. 

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