Strategie dürfte aufgehen

Amazon opfert Gewinn für bessere Services

25.10.2019

Online-Riese gibt derzeit Milliarden für die Verbesserung seiner Dienste aus.

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© APA/AFP/LOIC VENANCE
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Amazon  hat im dritten Quartal trotz boomender Einkäufe im Internet und florierender Cloud-Dienste erheblich weniger verdient. Hohe Ausgaben ließen den Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Mrd. Euro) sinken, wie der weltgrößte Online-Händler in Seattle mitteilte. Damit blieb das Ergebnis zwar deutlich unter den Erwartungen, doch die hohen Ausgaben dürften sich in den kommenden Jahren bezahlt machen. Der IT-Riese investiert derzeit nämlich massiv in die Verbesserung bisheriger und in die Entwicklung neuer Dienste. Davon sollten die Kunden bereits in absehbarer Zeit profitieren, was sich wiederum positiv auf die Geschäfte auswirken dürfte. Amazon weiß genau, dass auch die Konkurrenz nicht schläft.

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Amazon-Umsatz sogar besser als erwartet

Außerdem war das letzte Quartal trotz Gewinnrückgangs alles andere als schlecht. Amazon konnte die Prognosen beim Umsatz sogar übertreffen. Hier gab es einen Anstieg um 24 Prozent auf 70 Milliarden Dollar. Allerdings enttäuschte der Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Für das Schlussquartal stellte Amazon Erlöse zwischen 80 Milliarden und 86,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet. Amazon bekommt immer stärkere Konkurrenz - etwa durch den US-Shopping-Riesen Walmart, der sein Online-Geschäft kräftig ausbaut.

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Microsoft holt beim Cloud-Geschäft auf

Das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet brummt zwar weiter, das Wachstum flaut aber zunehmend ab. Im jüngsten Quartal stiegen die Einnahmen der Web-Plattform AWS, die Cloud-Services an Firmen verkauft, um 35 Prozent auf knapp neun Milliarden Dollar. Verfolger Microsoft hatte am Mittwoch ein Umsatzplus von 59 Prozent  für sein Konkurrenzangebot Azure bekanntgegeben. Amazon verbuchte zuletzt zudem einen starken Ausgabenanstieg um knapp 14 Milliarden Dollar im Jahresvergleich.

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