Günstigere Neuheiten

Apple greift mit iPhone SE & 9,7 Zoll iPad Pro an

21.03.2016

US-Konzern zündete bei seiner Frühjahrs-Keynote ein Neuheiten-Feuerwerk.

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© Reuters
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Apple hat am Montag - wie erwartet - ein neues iPhone mit einem kleinerem Display als die aktuellen Spitzen-Modelle, eine kleine Version des iPad Pro sowie neue Armbänder für die Apple Watch vorgestellt – unseren Live-Ticker können Sie auf Seite 2 nachlesen. Damit haben sich alle Vorab-Spekulationen bestätigt. Selbst die Leaks in Bezug auf die Ausstattung trafen voll ins Schwarze.

iPhone SE
Das iPhone SE schaut äußerlich aus wie das iPhone 5s - enthält aber diverse Technik der aktuellen größeren Modelle der 6- bzw. 6s-Serie wie den schnelleren 64Bit A9 Prozessor, eine 12-MP-iSight Kamera inklusive Panorama-Funktion,  und einen NFC-Chip unter anderem für mobile Bezahlsysteme wie Apple Pay. Darüber hinaus sind die derzeit schnellsten LTE- und WLAN-Standards, Bluetooth 4.2, Live Photos und verbesserte Mikrofone mit an Bord. Eine echte Überraschung gab es beim Preis:  Das neue Gerät ist ab 399 Dollar in den USA zu haben. Mit dem Preis des iPhone SE greift Apple die Konkurrenz nun etwas schärfer an. In Europa ist es mit 479 Euro zwar nicht ganz so billig, aber noch immer billiger als das iPhone 5s. Für dieses verlangte Apple bis zum Schluss mindestens 499 Euro. Das iPhone SE läuft von Beginn an mit iOS 9.3, das ebenfalls bei der Keynote vorgestellt wurde.

Zuletzt hatte sich das Wachstum der iPhone-Verkäufe verlangsamt, für das laufende Quartal wird der erste Absatzrückgang seit dem Start 2007 erwartet.

9,7 Zoll großes iPad Pro 
Zweite wichtige Hardware-Neuheit der Keynote war eine neue Version des iPads im Standard-Format mit der Technik des größeren iPad Pro . Dazu gehört der superschnelle A9X-Prozessor sowie ein Display, das die Farbtemperatur an das Umgebungslicht anpasst. Auch der Eingabestift Apple Pencil wird unterstützt. Zu den weiteren Highlights zählen vier Lautsprecher, die eigens entwickelte Andock-Tastatur (Aufpreis) für eine schnelle Texteingabe sowie die 12 MP iSight-Kamera inklusive Panorama-Funktion und 4K-Videos. Vorne ist eine 5 MP Kamera mit an Bord. Erstmals gibt es nun iOS-Geräte mit 256 GB Speicher. Die günstigte Version dieses kleineren iPad Pro mit 9,7-Zoll-Display und 32 Gigabyte Speicher wird deutlich teurer als beim aktuellen iPad Air 2: ab 679 Euro in Europa und ab 599 Dollar in den USA. Dafür sinkt der Preis der 16 GB-Version des iPad Air 2.

Beim iPad schwächeln die Verkäufe schon seit rund zwei Jahren - und das zieht auch den gesamten Markt nach unten.

Verfügbarkeit
Laut Apple können das neue Smartphone und das neue Tablet bereits ab 24. März bestellt werden. In den Handel kommen sie am 31. März 2016.

Apple Watch & Apple TV
Für die Apple Watch gab es ebenfalls ein kleines Update. So gibt es nun u.a. neue bunte Armbänder aus Nylon. Wichtiger: Die Smartwatch sei in den USA nun ab 299 Dollar zu haben, sagte Apple-Chef Tim Cook. Das ist eine Preissenkung von 50 Dollar, die den Preis der günstigen Sport-Version näher zum Niveau der Konkurrenzgeräte anderer Hersteller mit dem Google-System Android Wear bringt. In Europa sank der Preis von 399 auf 349 Euro. Apple brachte seine Computer-Uhr im April vergangenen Jahres in den Handel und sie erreichte laut Branchenanalysten aus dem Stand einen Marktanteil von rund 60 Prozent. Die Software des Apple TV 4 wurde ebenfalls verbessert. Highlight ist die Einführung von Ordnern. So finden sich die Nutzer in Zukunft schneller zurecht.

FBI-Streit, Umweltschutz und Gesundheit
Zum Auftakt der Keynote verteidigte Tim Cook die Weigerung von Apple, dem FBI beim Entsperren des iPhones eines toten Attentäters zu helfen , weil dies die Sicherheit für alle Nutzer verschlechtern würde. Apple sei verantwortlich dafür, Daten und Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen - und werde sich dieser Verantwortung stellen, betonte er.

Die für Umweltschutz zuständige Top-Managerin Lisa Jackson demonstrierte in einem Video den bei Apple entwickelten Roboter Liam, der ausgemusterte iPhones zum Recycling in Einzelteile zerlegen kann. "Entwickelt hier, in Kalifornien", betonte sie. Inzwischen würden 93 Prozent der Apple-Standorte weltweit mit erneurbarer Energie versorgt, sagte Jackson außerdem.

Ebenfalls wurde angekündigt, dass die Plattform "ResearchKit", bei der iPhone-Nutzer Daten zu Krankheiten für medizinische Studien zusammentragen können, im April um den Bereich "CareKit" für Ärzte und Patienten ergänzt wird.

 

 


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