Preisunterschiede

Aufpassen bei Abschluss von Elektro-Versicherungen

08.08.2008

Die Arbeiterkammer warnt: Versicherungen für Elektrogeräte sind oft teuer, die Beratung mangelhaft.

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© Hofer
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Sich nicht zum Abschluss einer Versicherung für Elektrogeräte überrumpeln lassen und eine mehrjährige Bindung unterschreiben, sondern in Ruhe vor dem Kauf überlegen. Das raten die AK Konsumentenschützer. Ein AK Test bei elf Händlern zeigt: Die Beratung ist mangelhaft, mit wichtigen Informationen wird hinter dem Berg gehalten.

Versicherung für Notebook & Handy
Die Elektrogeräte-Versicherung gilt für bestimmte Produkte, etwa Notebook oder Handy. Sie kann nur beim Kauf eines neuen Gerätes abgeschlossen werden und bietet Schutz, wenn das Gerät durch mechanisch einwirkende Gewalt beschädigt wird oder bei Schäden durch Hochwasser, Überschwemmung, Brand oder Blitzschlag, aber auch Fehlbedienung oder Bruch. Manche Versicherungen enthalten einen Diebstahlschutz.

Angebot an der Kassa
Eine Elektrogeräte-Versicherung wird oft direkt beim Kauf eines Elektrogerätes vom Verkäufer oder an der Kassa angeboten. "Der Verbraucher ist meist gar nicht vorbereitet darauf und wird kalt erwischt", sagt AK Konsumentenschützerin Michaela Kollmann. Er muss rasch entscheiden und kauft daher oft die Versicherung gleich mit. Es bleibt keine Zeit, die Vor- und Nachteile der Versicherung abzuwägen. Und: Die Prämie erscheint auf den ersten Blick leistbar.

Schwammige Beratung
Leider lässt die Beratung zu wünschen übrig, wie der AK Mystery-Shopping-Test zeigt. Der Verkaufsaspekt steht im Vordergrund, und die Beratung ist eher stiefmütterlich. Der Versicherungsschutz wird als umfassend dargestellt. Wichtige Aspekte wie Selbstbehalt, Gewährleistung oder Haushaltsversicherungen als Alternativen, was im Schadensfall zu tun ist oder Leistungsausschlüsse wurden nicht oder nicht ausreichend erwähnt.

Große Preisunterschiede
Von 100 bis 270 Euro kann die Prämie für eine Elelektrogeräte-Versicherung bei einem 1.500 Euro teurem Gerät für eine dreijährige Laufzeit inklusive Diebstahlschutz kosten. Die Preisunterschiede sind enorm. Selbstbehalte und Leistungsausschlüsse sind üblich. Ein Beispiel: Bei einem Gerät bis zu 1.500 Euro und dreijähriger Laufzeit kostet die Elektrogeräte-Versicherung inklusive Diebstahl bei Generali insgesamt für drei Jahre 100 bis 150 Euro (je nach Händler). Bei Jamba je nach Gerätekategorie 162 bis 270 Euro.

Tipps für Konsumenten

  • Nicht voreilig an der Kassa eine teure Elektrogeräte-Versicherung abschließen. Genau überlegen, dann die Preis-Leistungs-Relation herstellen und entscheiden.
  • Es gibt Mindestversicherungssummen für bestimmte Gerätegruppen. Unter dieser Summe wird keine Versicherung angeboten (z.B. bei Notebooks ab 1.500 Euro).
  • Prüfen Sie im Schadensfall auch, ob Sie Ansprüche aus Gewährleistung und Garantie haben.
  • Heben Sie Rechnung und Versicherungsunterlagen auf, sonst wird im Versicherungsfall keine Leistung erbracht.
  • Lesen Sie die Ausschlüsse genau durch! Nur so wird der eingeschränkte Leistungsbereich klarer.
  • Bei Schadenseintritt nicht selber versuchen, das Gerät zu reparieren.
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