EU-Kommission

Browser-Streit: Wieder Strafe für Microsoft

24.09.2012


Wettbewerbskommissar macht keine Angaben zur Höhe von Strafe.

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Die EU-Kommission will im Browser-Streit mit Microsoft Strafen gegen den US-Software-Riesen verhängen. Das kündigte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia am Montag in Brüssel in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP an. Auf die Frage, ob Sanktionen in dem Wettbewerbsverfahren unvermeidbar seien, antwortete Almunia: "Ja." Angaben zur Höhe der Strafe gegen Microsoft machte Almunia nicht. Strafzahlungen können bis zu zehn Prozent des Jahrsumsatzes eines Unternehmens ausmachen.

Technischer Fehler
Die EU-Kommission leitete im Juli erneut ein formelles Verfahren gegen Microsoft ein, da das Unternehmen Nutzern seines Betriebssystems Windows 7 keine freie Auswahl bei Programmen zum Surfen im Internet, den sogenannten Internetbrowsern, gelassen habe. Kritiker werfen dem Konzern vor, die Konkurrenz zu benachteiligen. Microsoft entschuldigte sich und erklärte, ein "technischer Fehler" sei Grund dafür, dass die Browser-Auswahl derzeit fehle.

Verstoß ist eindeutig
"Es ist einfacher, unsere Verfahren voranzubringen, wenn ein Unternehmen die Verstöße anerkennt, die es gegen das Wettbewerbsrecht begangen hat", sagte Almunia. "Aber der Verstoß ist da und das über mehr als ein Jahr. Es ist klar, dass wir reagieren müssen."

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