Kriminologie

Software findet potentielle Killer

04.12.2006

"Minority Report": Computer-System sagt Morde vorraus, noch bevor sie begangen werden.

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© (c) APA/HERBERT P. OCZERET
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Richard Berk ist Kriminologe an der Universität von Pennsylvania. Seit Jahren beschäftigt er sich dort in erster Linie mit der statistischen Auswertung von Kriminalfällen und Straftaten. Nun hat er zusammen mit drei Kollegen eine einzigartige Software entwickelt, die unter sämtlichen bereits polizeilich erfassten Personen alle potentiellen Mörder herausfiltern soll.

Die steigende Mordrate in Philadelphia hatte Richard Berk zur Entwicklung der Software angeregt - derzeit steigt die Mordrate im Jahresschnitt um mehr als sieben Prozent an. Sein Computer-Modell zur "Mord-Verhersage" soll vor allem bei Bewährungsentscheindungen helfen, die Öffentlichkeit vor Personen zu schützen, dich mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut rückfällig werden.

40-mal besser
Erste Tests zeigen, dass Berks Computersystem rund 40-mal genauere Vorhersagen trifft, als es Experten bisher konnten. Um die Mordwahrscheinlichkeit eines Menschen festzustellen benötigt die Software gerade einmal 30-40 Variablen, um nach wenigen Sekunden eine genaue Prozentuelle Wahrscheinlichkeit auszugeben, mit der die untersuchte Person in einer bestimmten Zeit zum Mörder werden könnte.

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