Antarktis

Schneefälle bremsen Meeresspiegel-Anstieg

09.11.2006

Durch Gletscherschmelze und die wärmebedingte Ausdehnung steigt der Meeresspiegel jährlich um 1,8 Millimeter.

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Stärkere Schneefälle am Südpol können einer Berechnung zufolge den Anstieg des Meeresspiegels bremsen. Das ergaben Klimasimulationen des französischen Forschungsinstitutes CNRS und der Universität Melbourne. Durch das Abschmelzen von Gletschern und die wärmebedingte Ausdehnung des Meerwassers steige der Meeresspiegel um jährlich 1,8 Millimeter.

Auch an den Rändern der Antarktis schmelzen Gletscher und Eismassen. Zugleich werden jedoch der Modellrechnung zufolge die Niederschläge im Zentrum des Kontinents Antarktika zunehmen, erklärten die Forscher. Diese blieben lange als Eis oder Schnee gebunden. Der Effekt baue sich mit der Klimaerwärmung über die Jahre auf. Am Ende des Jahrhunderts könne dies zu einer Dämpfung des dann jedoch auch stärkeren Meeresanstiegs um 1,2 Millimeter pro Jahr führen.

In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat sich der Schneefall am Südpol allerdings nicht signifikant verändert, wie ein US- Forscherteam kürzlich im Fachblatt "Science" berichtete. Die Wissenschafter hatten unter anderem Daten von Eisbohrkernen und Wetterbeobachtungen ausgewertet. Jedoch seien die Schwankungen von Jahr zu Jahr sehr groß, betonten die Forscher. In den kommenden Jahrzehnten seien weitere Satellitenbeobachtungen nötig, um die künftige Schneeentwicklung zu beobachten.

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