Spiele-Hauptstadt
HIER in Europa entsteht jetzt das Silicon Valley für Gamer
09.08.2025Die englische Küstenstadt Brighton (Großbritannien) könnte bald zu einem der wichtigsten Orte für die Spielebranche in Europa werden. Das Softwarestudio Hangar 13, bekannt für die erfolgreiche Mafia-Spielreihe, hat dort seinen Sitz und sieht großes Potenzial für die Stadt.
Mit neuen Projekten, wachsender Zahl an Entwicklern und einer lebendigen Szene will Brighton seinen Platz als Zentrum für digitale Spiele sichern.
Hangar 13 bringt neues Mafia-Spiel heraus
Das Studio Hangar 13 arbeitet derzeit an der neuesten Ausgabe der beliebten Mafia-Reihe. Dieses Spiel ist ein Vorgänger des ersten Teils und spielt in Sizilien (Italien) zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Um die Stimmung und Kultur authentisch einzufangen, reiste das Team direkt auf die Mittelmeerinsel. Dort sammelten sie Eindrücke von Landschaft, Architektur und Alltag, die nun im Spiel digital umgesetzt werden. Seit der Veröffentlichung des ersten Mafia-Spiels im Jahr 2002 wurden weltweit mehr als 34 Millionen Exemplare für PC und Konsolen verkauft.
Brighton als Gaming-Standort
Hangar 13 zog 2017 mit nur vier Mitarbeitern nach Brighton. Heute arbeiten dort bereits rund 100 Personen. Laut Studioleiter Nick Baynes bietet die Stadt genau das richtige Umfeld: Kreative Köpfe, moderne Infrastruktur, ein unterstützendes Netzwerk und eine gute Anbindung – sowohl an London (Großbritannien) als auch an internationale Verkehrswege. Im Juli kamen mehr als 5.000 Besucher zu einer Spiele-Entwickler-Konferenz in der Stadt. Für Baynes ein Zeichen, dass Brighton das Potenzial hat, ein bedeutendes Zentrum der Spielebranche zu werden.
Bedeutung für die britische Spielebranche
Nick Poole, Chef des Branchenverbands UK Interactive Entertainment, betont, dass in Brighton und im Südosten Englands wichtige Standorte der Spieleindustrie entstehen. Die Region sei für den britischen Markt von zentraler Bedeutung.
Die Branche trägt derzeit rund 7,6 Milliarden Pfund (umgerechnet etwa 8,9 Milliarden Euro) zur Wirtschaft Großbritanniens bei. Trotz schwieriger Phasen – mit verschobenen Spieleveröffentlichungen und vielen Jobverlusten, auch bei Microsofts Spiele-Sparte – sehen führende Köpfe wie Baynes die Zukunft optimistisch.
Spiele als Freizeit und Gemeinschaft
Für Spielleiter Alex Cox ist Gaming weit mehr als nur Unterhaltung: Es bietet eine Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen, aber auch mit anderen in Kontakt zu treten. Baynes ergänzt, dass heute immer mehr Menschen Videospiele nutzen – oft, ohne es bewusst so zu nennen. Ob auf dem Smartphone, am PC oder auf der Konsole: Die Vielfalt der Spielmöglichkeiten wächst stetig.