Im Auslands-Einsatz
Hochrangiger US-General lässt sich von ChatGPT beraten
15.10.2025ChatGPT, der bekannte KI-Chatbot, wird von unzähligen Menschen angewendet – von Privatpersonen bis hin zu Expertinnen und Experten.
Wenige wissen aber, dass selbst in militärischen Kreisen auf ChatGPT zurückgegriffen wird. In diesem Beitrag lesen Sie, wie ein US-General die KI nutzt, wofür er sie einsetzt und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind.
Einsatz von ChatGPT im US-Militär
Nicht nur Journalistinnen oder Studierende greifen auf ChatGPT zurück – auch Militärs finden einen Nutzen darin. In Südkorea nutzt die achte US-Armee, mit Hauptquartier in Seoul, dieses Werkzeug. Unter dem Kommando von Major General William „Hank“ Taylor werden Aufgaben an ChatGPT delegiert, um Prozesse zu erleichtern.
Alltägliche Aufgaben
Zunächst setzt General Taylor den Chatbot für einfache Tätigkeiten ein. Zum Beispiel bittet er ihn, wöchentliche Berichte zu formulieren oder bestehende Texte zu überarbeiten. So verliert man weniger Zeit mit Routinearbeiten.
Strategische und logistische Unterstützung
Doch es bleibt nicht bei Schreiben und Korrekturlesen. Taylor lässt von ChatGPT auch Prognosen erarbeiten – zum Beispiel, wie man die Versorgung von Truppen optimieren könnte. Darüber hinaus plant er, KI auch für Datenauswertung und Informationsbeschaffung einzusetzen.
Er erklärt, dass in Bereichen wie Drohnen, unbemannte Luftfahrzeuge oder medizinische Systeme in Korea bereits viele Neuerungen auf den Weg gebracht wurden. KI erscheine ihm als unverzichtbares Werkzeug für einen Kommandanten mit hoher Verantwortung.
Entscheidungen mit Unterstützung der KI
Besonders spannend ist, dass General Taylor vorhat, ChatGPT künftig in seine Entscheidungsprozesse einzubeziehen – nicht nur auf organisatorischer Ebene, sondern auch bei persönlichen Entscheidungen, die weitreichende Auswirkungen haben können. Er sagt, er wolle Modelle entwickeln, die helfen, möglichst passende Optionen zur richtigen Zeit zu wählen.
Chancen, Risiken und Fragen
Der Einsatz von ChatGPT auf so hohem Niveau wirft gewichtige Fragen auf:
- Wie hoch ist die Zuverlässigkeit der Antworten unter militärischen Bedingungen?
- Besteht Gefahr, dass Fehler gravierende Folgen haben?
- Inwieweit muss der Mensch weiterhin die Kontrolle behalten?
- Wie schützt man sensible Informationen vor Missbrauch?
Der Fall von General Taylor zeigt aber: Für Führungskräfte mit großer Verantwortung scheint KI kein Thema mehr für die Zukunft, sondern bereits Teil ihrer Arbeitswelt.