Aus Android-Smartphones

HTC-Initiative erschafft Supercomputer

28.02.2014


Mit der Power to Give-App können User weltweite Forschungsprojekte unterstützen.

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© APA/EPA/ANDREU DALMAU
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HTC stellte auf dem Mobile World Congress 2014 neben dem brandneuen Desire 816 u.a. auch die äußerst interessante Initiative „HTC Power To Give“ vor. Bei dieser soll durch die Nutzung der kollektiven Prozessorleistung von Android-Smartphones ein Supercomputer entstehen. Dieser soll Menschen in die Lage versetzen, mit ihren Android-Smartphones wichtige Forschungen in den Bereichen Medizin, Wissenschaft oder Umwelt aktiv zu unterstützen. Laut dem taiwanesischen Smartphone-Spezialist befindet sich das Projekt, das gemeinsam mit Dr. David Anderson von der University of California in Berkeley ins Leben gerufen wurde, derzeit in der Betaphase.

User stellen Prozessorleistung zur Verfügung
Plan von Power To Give ist es, dass Smartphone-Besitzer ihre ungenutzte Prozessorleistung zur Verfügung stellen, um einige der bedeutendsten Forschungsprojekte unserer Gesellschaft zu unterstützen. Aktuell arbeiten freiwillige Computerplattformen an Themen wie dem Kampf gegen Krebs, AIDS und Alzheimer, der Versorgungssicherheit mit sauberem Trinkwasser für Kinder bis hin zur Suche nach außerirdischem Leben.

Eine Million HTC One -Smartphones, die über Power To Give gemeinsam an einem Projekt arbeiten, könnten eine ähnliche Rechenleistung ergeben wie einer der 30 Supercomputer auf der Welt (ein PetaFLOP). Das könnte die Forschungszyklen von Organisationen, die ansonsten Jahre für die Datenanalyse aufwenden müssten, um Wochen, Monate, Jahre oder sogar Jahrzehnte verkürzen, sodass wichtige Entdeckungen in entscheidenden Fragen deutlich schneller möglich werden. Eines der ersten Programme der Initiative ist das „World Community Grid“ von IBM, in dem jeder einen Beitrag zur Wissenschaft leisten kann, indem er die ungenutzte Rechenleistung seines Computers, Smartphones oder Tablets humanitären Forschungsprojekten zur Verfügung stellt. Bisher haben Freiwillige im World Community Grid bereits knapp 900.000 Jahre Rechenzeit für die moderne Forschung gespendet.

Funktioniert ganz einfach
Nach dem Download der Power To Give App vom Google Play Store können Smartphone-Besitzer das Forschungsprogramm auswählen, für welches sie einen Teil der Rechnerleistung ihres Mobiltelefons beisteuern möchten. Die Anwendung wird daraufhin immer dann ausgeführt, wenn das Telefon geladen wird und dabei mit einem WLAN verbunden ist. Die Betaversion von Power To Give steht laut HTC demnächst im Google Play Store zum Download zur Verfügung und ist zunächst mit der One-Produktfamilie, Butterfly und Butterfly S kompatibel. HTC plant, die App in den nächsten sechs Monaten in der weiteren Beta-Testphase auch für weitere Android-Smartphones verfügbar zu machen.

 

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