Abschluss der Serie

Heimvernetzung: Was schon alles möglich ist

24.07.2013


Im letzten Teil unserer Serie wird auch ein Blick in die Zukunft gemacht.

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© eKON (simply smart)
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Wie Sie Ihr Eigenheim ohne großen Aufwand und Kabelsalat vernetzen können, haben wir bereits in Teil 1 unserer großen Heimvernetzungs-Serie erläutert. Auch die Vorteile von Netzwerkgeräten wie WLAN-Repeatern, Powerline-Adaptern oder einer Doorline sind im zweiten und dritten Teil an einigen Stellen schon angeklungen. Im vierten und letzten Teil werfen wir nun einen Blick darauf, was mit Netzwerkgeräten und den richtigen Apps sonst noch alles möglich ist – und was die Zukunft bringen wird.

Ohne vernünftigen Router geht es nicht
Ein guter WLAN-Router bildet das Herzstück des Heimnetzwerks. Schließlich ermöglichen vernünftige Modelle nicht nur einen schnellen Zugriff auf das Internet, sondern fungieren auch als Schaltzentrale für weitere Netzwerkgeräte. Das fängt beim netzwerkfähigen Drucker an, hört aber selbst bei der Integration der Spielkonsole noch nicht auf. Das zeigen die großen Hersteller von netzwerkfähigen Geräten stets aufs Neue. Beispielsweise hat der deutsche Netzwerk-Spezialist AVM seine Router mit einer neuen Software (Fritz OS) dazu befähigt, dass quasi alle elektrischen Geräte zentral und sogar aus der Ferne über das eigene Smartphone oder Tablet gesteuert werden können. Mit einem aktuellen Router wie beispielsweise einer FritzBox mit integrierter DECT-Basis und der „intelligenten“ Steckdose Fritz-DECT 200, lassen sich selbst Lampen, Kaffeemaschinen und Rasensprenger bequem von unterwegs an- und ausschalten. Durch den Einsatz des wöchentlichen Kalenders, der Astrofunktion, die sich nach Sonnenaufgang und -untergang richtet, oder über den Google-Kalender kann nach erfolgten Voreinstellungen die Bewässerung des Gartens auch automatisch erfolgen. Mit der bereits erwähnten Steckdose kann darüber hinaus auch der Energieverbrauch der angeschlossenen Geräte gemessen werden. Und da die vielseitige Steckdose auf dem Funkstandard DECT ULE aufbaut, verbraucht sie selbst so gut wie keinen Strom.

Apps als Basis fürs Smart Home
Wie populär das Thema Smart Home ist, zeigt sich auch daran, dass es Kompetenzzentren gibt, die sich ausschließlich mit diesem Thema befassen. So setzt sich beispielsweise der in Deutschland ansässige, aber international operierende Verein Connected Living dafür ein, dass die Bereiche Heimautomatisierung, Unterhaltungselektronik und Informations- und Kommunikationstechnik stärker zusammenwachsen. Das Partnernetzwerk dient zur Förderung der Entwicklung innovativer, branchenübergreifender Lösungen für die intelligente Heimvernetzung. Daran dürften auch Verbraucher und Unternehmen aus Österreich großes Interesse haben. Die Lust auf innovative Technik, die unser Leben einfacher macht, wächst hierzulande gewissermaßen täglich, was man unschwer am Smartphone-Boom in Österreich erkennen kann. Logische Konsequenz: Immer mehr Hersteller der unterschiedlichsten Geräte und Maschinen setzen auf die Einbindung der Mobiltelefone ins Heimnetzwerk über Apps.

Trendsetter
Mit seiner Galaxy-Serie (Smartphones und Tablets ) ist es dabei vor allem Samsung gelungen, den Geschmack der Verbraucher zu treffen. Und auch bei Smart TVs setzt das Unternehmen aus Südkorea auf Apps. Über den Bildschirm lässt sich mittels der  Applikation „Social TV“ nicht nur einfach und schnell auf Social Media wie Facebook oder Twitter zugreifen, sondern über das Symbol „Samsung Apps“ auch auf mehr als 400 kostenlose Programme. Eine Registrierung ist nicht zwingend notwendig. Wie bei den meisten Smart TVs anderer Hersteller lassen sich die Samsung-Geräte natürlich auch dazu nutzen, auf dem Computer oder Smartphone gespeicherte Filme und Musikdateien abzuspielen, die Urlaubsfotos dem Freundeskreis zu präsentieren oder die Pizza online zu bestellen.

Der Kühlschrank kennt das Verfallsdatum
Doch selbst auf einen Lieferdienst kann man mit den richtigen Netzwerkgeräten in Zukunft verzichten, ohne deshalb mit knurrendem Magen dastehen zu müssen. So hat LG Anfang Jänner auf der Fachmesse CES (Consumer Electronics Show) mit der SmartControl App und seinem Smart Home Service seine neuesten Entwicklungen vorgestellt, die Verbrauchern die Möglichkeit geben sollen, selbst von unterwegs aus den Ofen oder die Waschmaschine zu starten, den Teppich zu saugen oder den Inhalt des Kühlschranks zu kontrollieren. Die Geräte sind jeweils mit einem NFC -Chip (Near Field Communications) ausgestattet. Dank SmartShare reicht ein einmaliger Verbindungsaufbau, um Informationen oder auch komplette Videos mittels WLAN an andere Geräte wie LGs SmartTV weiterzuleiten.  Auch der Hersteller Whirlpool setzte mit seinem „6th Sense Live“ Konzept auf App-basierte Lösungen, die es unter anderem ermöglichen sollen, dass der Kühlschrank einen informiert, wenn Lebensmittel ihr Verfallsdatum erreichen.

Einziger Wermutstropfen für alle, die keine Lust mehr haben, Zeit im Waschkeller oder in der Küche zu verbringen: Noch werden diese Lösungen in Österreich nicht angeboten. Lange wird es aber nicht mehr dauern, bis sich der Pizza-Service Sorgen machen muss.

Links zu allen Teilen der Serie

Teil 1: So vernetzen Sie Ihr Eigenheim

Teil 2: Kabelloser Musikgenuss im ganzen Haus

Teil 3: Wohnungs-/Raum-Überwachung per Smartphone

 

VIDEO TOP-GEKLICKT: Neuer Anti-iPad-Spot von Microsoft

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