Android-Versionen

Neue Runtastic Bike-Apps im Test

27.05.2013


Wir haben die heimischen Erfolgs-Programme unter die Lupe genommen.

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Runtastic schwimmt derzeit auf einer echten Erfolgswelle. Erst kürzlich konnte die heimische Software-Schmiede, die mittlerweile auch Hardware-Equipment anbietet, die Marke von 30 Millionen Downloads durchbrechen. Die diversen Fitness-Programme boomen weltweit. Und stetig kommen neue Features hinzu. Letzte Errungenschaften waren die beiden Bike-Apps "Road Bike" und "Mountain Bike" für Android-Smartphones. Wir haben uns nun einmal anhand der beiden (kostenpflichtigen) PRO-Versionen angesehen, was die Anwendungen so alles können. Beide Apps gibt es auch als kostenlose LITE-Version und auch für iOS-User.

Installation
Die Handhabung der Programme ist übersichtlich aufgebaut und deshalb ziemlich einfach. Nach der Installation muss man sich erst einmal anmelden. Wer noch keinen Runtastic-Account hat, kann sich diesen direkt über das Smartphone oder über den PC anlegen. Ein Konto ist deshalb notwendig, damit man seine spezifischen Daten immer im Überblick behält. Das ermöglicht auch Vergleiche, wodurch man genau erkennen kann, wie bzw. ob man sich in den letzten Trainingseinheiten verbessert hat.

Funktionen
Vor dem Start der App, sollte man die GPS-Funktion am Handy aktivieren. Wer das vergisst, wird von der App daran erinnert. Nur so können die gefahrenen Kilometer, das Streckenprofil oder die zurückgelegten Höhenmeter dokumentiert werden. Nach dem Öffnen der Programme erscheint sofort die Startmaske. Mit dieser kann man durch einen Druck auf "Workout starten" unmittelbar loslegen. Vor dem Start zählt das Programm noch einen 5-Sekunden-Countdown herunter. Dadurch kann man das Smartphone - sollte man auf eine Handy-Halterung verzichten - noch problemlos verstauen. Während der Fahrt werden auf dem Bildschirm die Karte, die Geschwindigkeit, die bisherige Distanz und die Dauer eingeblendet. Ist das Smartphone nicht im Blickfeld, oder der Bildschirm aufgrund der Sonneinstrahlung nicht ablesbar, ist das auch kein Problem. Die Apps geben nämlich nach jedem zurückgelegten Kilometer die wichtigsten Daten auch per Sprachausgabe (Audio-Feedback) aus. So weiß man etwa immer, wie lange man für den letzten Kilometer gebraucht hat, oder wie es um den aktuellen Kalorien-Verbrauch steht. Das ist wirklich sehr praktisch. Wer will, kann die eigene Position sowie die aktuellen Leistungsdaten live auf runtastic.com mitteilen oder gleich auf Facebook und Twitter veröffentlichen. Darüber hinaus gibt es auch eine sogenannte "Cheering-Funktion", mit der der Sportler von den Freunden zuhause mit bis zu fünf Sekunden langen Anfeuerungen motiviert werden kann. Im Test funktionierte diese Anfeuerung hervorragend, ist aber auch Geschmackssache. Wir haben die Funktion jedenfalls nicht vermisst. Je nach Typ könnte sie auch als störend empfunden werden. Da sie aber ohnehin vor jedem Training oder Wettkampf extra aktiviert werden muss, bleibt es dem User selbst überlassen, ob er die Funktion nutzen will oder nicht.

Ein Grund für den Erfolg der Runtastic-Apps ist die umfangreiche statistische Aufzählung nach der Trainingseinheit. Hier werden alle Parameter (Distanz, Zeit, Steiggeschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, etc.) noch einmal übersichtlich zusammengefasst und per Sprachausgabe vorgelesen. Wer will, kann sich jeden einzelnen Kilometer noch einmal genau ansehen. Auf der Karte wird die zurückgelegte Strecke angezeigt. Zudem kann man noch persönliche Angaben hinzufügen - etwa wie man sich während des Trainings gefühlt hat, oder wie der Streckenverlauf war. Selbst schriftliche Notizen kann man sich zu jeder Trainingseinheit hinzufügen. Besonders praktisch: Ist man mit der Analyse am Smartphone fertig, wird das aktuelle Training automatisch auf runtastic.com hochgeladen. Dort werden vergangene Sessions übersichtlich in einer zeitlichen Reihenfolge aufgelistet. Auf Wunsch, können die Einheiten auch auf Facebook, Twitter, Google+ oder per E-Mail mit Freunden bzw. Trainingskollegen geteilt werden. Dafür reicht ein einzelner Klick aus.

Vergleich
Wir haben die Apps parallel zu einer (teuren) Polar-Uhr, die ebenfalls für den Einsatz am Rad entwickelt wurde, getestet. Dabei stellte sich heraus, dass beide Geräte äußerst präzise arbeiten. Bei Distanz, Geschwindigkeit, etc. gab es keinerlei Unterschiede. Lediglich beim Kalorienverbrauch zeigte die Runtastic-App in den ersten 20 Minuten extrem hohe Werte an. Nach einer Stunde glichen sich die Werte aber auch in diesem Punkt an. Der Vorteil der Apps liegt für Smartphone-Besitzer natürlich darin, dass sie nur 4,99 Euro kosten. Die erwähnte Polar-Uhr kostet mit Zubehör rund 500 Euro. Darüber hinaus ist das Runtastic-Online-Portal übersichtlicher gestaltet. Und dank der ständigen Kartenanzeige hat man noch dazu stets ein Navigationssystem mit dabei. Nachteil: Da die GPS-Funktion ständig aktiviert sein muss, verkürzt sich die Laufzeit des Handy-Akkus. Wer öfters im Ausland unterwegs ist, wird den Offline-Kartenmodus der Runtastic-Apps zu schätzen wissen. Denn dadurch fallen keine Roamingkosten an.

Die Road Bike-App ist nicht nur für Rennradfahrer gedacht. Sie kann von allen Radfahrern verwendet werden. Auch dann, wenn man mit dem Mountain-Bike auf der Straße unterwegs ist. Die Mountain Bike-App ist hingegen auf den Einsatz bei Geländefahrten optimiert. Auch hier werden alle Routen verlässlich aufgezeichnet. Bei der Bedienung gibt es nahezu keine Unterschiede.

Hardware
iPhone-User haben derzeit noch einen Vorteil gegenüber Android-Smartphones. Mit dem Apple-Handy ist nämlich auch die Runtastic-Hardware ohne Zusatzgeräte voll nutzbar. Und die Verwendung der  erhältlichen Herzfrequenz-, Trittfrequenz-, und Geschwindigkeits-Sensoren ermöglicht noch präzisere Aufnahmen und Analysen der Trainingseinheiten.

Fazit
Abschließend kann man sagen, dass die beiden Apps wirklich hervorragend gelungen sind. Das gilt sowohl für die Bedienung als auch die zahlreichen Funktionen. Die PRO-Versionen sind also nicht nur für Hobby-Sportler geeignet, sondern richten sich auch an Profis. Und wie sich zeigt, nehmen diese das Angebot auch gerne an. Nach dem Test ist der Runtastic-Erfolg also gar keine große Überraschung mehr. Gute Produkte, bei denen das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, setzen sich eben fast immer durch. Umso schöner ist es, wenn diese dann auch noch aus Österreich kommen.

Link
www.runtastic.com

Bike-Hardware von Runtastic

Offizielle Screenshots der App

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