Nach Börsegang

Neues Nasdaq-Angebot für Facebook-Pannen

23.07.2012


Laut Geschädigten sei auch das zweite Angebot nicht hoch genung.

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Auch das vom Börsenbetreiber Nasdaq OMX aufgestockte Entschädigungsangebot nach den Pannen beim Marktdebüt von Facebook stößt auf Kritik. Die jetzt gebotenen 62 Mio. Dollar (50,8 Mio. Euro) seien nicht genug, sagte der Berater Chris Nagy am Sonntag. Andere, direkt betroffene Finanzfirmen wie Knight Capital und die Schweizer UBS, wollten sich zwar nicht zu der aufgestockten Offerte äußern. Sie hatten aber bereits erklärt, wenn die Entschädigung nicht den tatsächlichen Schaden abdecke, könnten sie vor Gericht ziehen.

Schaden von 200 Millionen Dollar
Die Finanzfirmen, die den Facebook-Börsengang begleiteten, haben mutmaßlich mehr als 200 Millionen Dollar eingebüßt. Die Nasdaq-Systeme hatten aufgrund technischer Probleme die hohe Order- und Stornierungs-Zahlen bei dem IPO nicht bewältigen können.

Die Nasdaq hatte am Freitag ihr Entschädigungsangebot an die betroffenen Finanzfirmen nach heftiger Kritik um 22 Millionen auf insgesamt 62 Millionen Dollar aufgestockt. Zudem sollen die Entschädigungen in Bar ausgezahlt werden, nachdem bisher vor allem Handelsrabatte angeboten wurden.

Schuldeingeständnis?
Der Berater Nagy sagte, der Umstand, dass die Nasdaq ihre Offerte aufgestockt habe, könne ein Anzeichen dafür sein, dass sich die Börse ihrer Rechtsposition nicht sicher sei.

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