Valves Kampfansage

Steam Machine greift mit PC-Power die Konsolen an

23.12.2025

Valve hat die Steam Machine angekündigt. Das neue Gerät soll die Leistung eines PCs mit dem Komfort einer Konsole vereinen und gezielt Spielerinnen und Spieler im Wohnzimmer ansprechen. Der Gaming-Gigant richtet sich damit direkt gegen Sonys PlayStation und Microsofts Xbox. 

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© Valve
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Die Steam Machine ist kein gewöhnlicher PC. Auch wenn Valve sie nicht ausdrücklich als Konsole bezeichnet, orientieren sich Form, Funktionsweise und Bedienung klar an der bekannten Konsolenwelt. Als Betriebssystem kommt SteamOS zum Einsatz, eine Linux-basierte Plattform, die bereits beim Handheld Steam Deck verwendet wird. Über eine angepasste Benutzeroberfläche greift das Gerät auf die gesamte Steam-Bibliothek zu. Auch Windows-Spiele laufen dank der integrierten Kompatibilitätssoftware Proton problemlos auf dem System. 

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Hardware mit Power für 4K und 60 FPS

Im Inneren arbeiten ein Sechskern-Prozessor auf Basis von AMDs Zen-4-Architektur und eine GPU mit RDNA3-Technologie. Laut ersten Berichten reicht die Leistung aus, um moderne Spiele in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde darzustellen. Damit nähert sich die Steam Machine zumindest der Xbox Series X an, auch wenn sie in manchen Bereichen hinter der PS5 zurückbleibt.

"Ein leistungsstarker Gaming-PC in einem kleinen, aber starken Paket", so Valve laut offizieller Ankündigung. Mit dieser Botschaft signalisiert das Unternehmen, dass es nicht weniger will, als den Wohnzimmermarkt neu aufzumischen.

Preisfrage entscheidet über den Erfolg

Dennoch gibt es offene Fragen. Vor allem der Preis könnte darüber entscheiden, ob die Steam Machine tatsächlich eine Alternative zur Konsole wird oder eher ein Produkt für Technik-Enthusiasten bleibt. Im Gegensatz zu den oft subventionierten Konsolen von Sony oder Microsoft plant Valve, die Steam Machine zu einem Preis anzubieten, der sich an vergleichbaren PCs orientiert. Damit könnte sie deutlich teurer werden als eine klassische Konsole.

Analysten sehen darin weniger einen Frontalangriff, sondern vielmehr den Versuch, eine neue Nische zu schaffen. Sie richtet sich an Spielerinnen und Spieler, die den Komfort einer Konsole mit der Offenheit des PCs verbinden wollen.

Flexibel einsetzbar und offen für Erweiterungen

Ein weiterer Pluspunkt der Steam Machine ist ihre Vielseitigkeit. Neben dem Gaming kann sie auch als vollwertiger PC genutzt werden. Anwendungen lassen sich installieren, das Betriebssystem auf Wunsch sogar wechseln. Valve will außerdem neue Geräte wie das kommende VR-Headset Steam Frame und den überarbeiteten Steam Controller in das Ökosystem integrieren.

 

Neues Spielgerät mit alter Vision

Ob Valve mit der Steam Machine wirklich eine Revolution startet oder nur ein weiteres Nischenprodukt schafft, wird sich zeigen. Klar ist, dass der Markt für Wohnzimmer-Gaming in Bewegung gerät. Die Grenzen zwischen PC und Konsole verschwimmen weiter. Der Start der Steam Machine ist für das Frühjahr 2026 geplant. Sie soll mit SteamOS, AMD-Hardware und einer überarbeiteten Big-Picture-Oberfläche auf den Markt kommen. 

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