Mio. IP-Adressen blockiert
Telegram-Sperre stürzt Internet ins Chaos
18.04.2018Sperrung von Messenger-Dienst betrifft u.a. auch zahlreiche Dienste von Google und Amazon.
Das russische Vorgehen gegen Telegram hat in dem großen Land weite Teile des Internets ins Chaos gestürzt. Um den beliebten Messenger-Dienstes sperren zu können, mussten die russischen Behörden nämlich Millionen von IP-Adressen blockieren, darunter hunderttausende von Cloud-Diensten von Google und Amazon. Die Aufsichtsbehörde Roskomnadsor sperrte nach Agenturberichten insgesamt knapp 16 Millionen IP-Adressen, die zur Nutzung von Telegram verwendet wurden.
Derzeit würden 18 Subnetze blockiert, sagte ein Roskomnadsor-Sprecher nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. "Alle gehören zu Amazon oder Google." Die russischen Behörden hatten am Montag mit der Sperrung von Telegram begonnen. Die Blockade der IP-Adressen startete dann am Dienstagabend. Richter hatten die Sperre angeordnet, nachdem der Online-Dienst den russischen Geheimdiensten die Entschlüsselung privater Chats verweigert hatte. Roskomnadsor setze nun das Gerichtsurteil gegen Telegram um, sagte deren Leiter Alexander Scharow am Mittwoch der Zeitung "Iswestija" in Moskau.
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